▶◀Am Startpunkt, 30 Minuten vor dem Sonnenaufgang, ist's kühl bei gefühlt minus Zehn und die Dämmerung schon beeindruckend hell. Alles ist frisch eingeschneit, der Mummelsee zugefroren.
Ja, an das Einmummeln denkt man beim Namen des Sees sofort. Jedoch:
Der Name des Mummelsees soll auf die weißen Seerosen zurückgehen, die im Volksmund „Mummeln“ genannt werden. Sie wurden wohl über die Jahrhnderte in einer lokalen Sage umgedeutet zu zierlichen, blassen Nixen, die am Grund des Sees leben:
Die Mummelsee-Sage
In den Tiefen des Sees sollen liebliche Seejungfrauen, auch Mümmlein genannt, leben. Früher stiegen sie täglich an die Oberfläche, vollführten ihren anmutig-lieblichen Tanz und halfen den Menschen in den nahegelegenen Dörfern im Tal bei ihrer Arbeit auf dem Hofe und an den Spinnrädern. Sobald es aber Nacht wurde, mussten sie alle wieder in das Kristall-Schloss auf dem Grund des Sees zurückkehren – so lautete der Befehl ihres Vaters, des See-Königs.
Eines Tages verliebte sich aber eine Seejungfrau in einen Bauernsohn. Auf dem Dorffest vergaß sie beim Tanzen mit ihm die Zeit, so dass sie erst viel zu spät in den See wieder urückkam. Als Strafe musste die junge Nixe für diese Liebe sterben. Seither sollen keine Seejungfrau mehr an die Oberfläche getreten sein der im Dorfe gesehen worden sein.
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