Meine Gedächtnisskizze der Schlüsselstelle vor der Rotspitze.
 
 

Kommentare (5)


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Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 25. Juli 2019 um 15:25
Servus Kneewoman,

das ist diese Stelle, oder?: http://www.hikr.org/gallery/photo2176010.html?post_id=112499#1

Das war auch nach meinem Empfinden die Schlüsselstelle.

Gruß,

Nik

kneewoman hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juli 2019 um 08:15
Hi Nik,

Genau diese Stelle meine ich. Danke, dass du and fotografieren gedacht hast.
Ich fand es etwas unterhalb der bauchigen Wand angenehmer, dann halt komplett ohne Griffe. Aber so was ist oft größenabhängig. Ich bin recht klein und dann ist bauchigen immer besonders blöd.
Man fragt sich wirklich, wer angesichts dieser heiklen Stelle, denn bombigen Fels kurz vor dem Gipfel mit dem Seil zugepflastert hat.

Viele Grüße,
Sarah

Nik Brückner hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Juli 2019 um 09:33
Hi Sarah,

sehr unangenehme Stelle. Ich hab mich damals gefragt, ob die Routen, die die Tefs hier eingezeichnet haben, nicht besser gewesen wären. Andererseits spricht der Steinmann dafür, dass wir richtig waren.

Das Seil an der Freispitze, joa, ist ja mehr ein Seilchen. Ich hab sogar hingefasst - aber ob's was genützt hat... ? ;o}

Herzlichen Gruß,

Nik


kneewoman hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Juli 2019 um 09:38
Es passiert echt ganz selten, dass ich ein negatives Verhältnis zu versicherten Passagen entwickle. In der Regel freue ich mich auch über die zusätzliche Absicherung und nutze sie wenn es mir sinnvoll erscheint gerade im Abstieg nach einem langen Wandertag sehr gerne. Hier lag es wohl nicht zuletzt an der Aufbringung, die die vorangegangen Schlüsselstelle ausgelöst hat und daran, dass es sich nun um die gefühlt einzige Stelle mit schön kletterbarem, festen Fels der gesamten Tour handelte. Über den haben sich die Seilanbringenden (die auf der Tour ansonsten ihre liebe Mühe bei der Verankerung hätten) sicher auch gefreut und die Gelegenheit beim Schopf gepackt ;-)

Wir hatten übrigens auch die Tourenberichte mit Alternativerouten für diese Passage im Kopf. Aber man konnte von der Position aus nicht wirklich einsehen, wo sie genau verlaufen bzw. im weiteren Verlauf hinführen. Und recht schnell ist man in diesem Gelände irgendwo mit deutlich höheren Schwierigkeiten als erwartet. Daher sind wir auch auf Nummer Sicher gegangen und dem Steinmann gefolgt.

Ich würde sagen, dass die Anforderungen dieser Tour grundsätzlich eher nicht im technischen, sondern im psychischen Bereich liegen. Das gilt auch für den Dreischartl-Abstieg, während dem man die ganze Zeit meint "noch drei Meter runter und dann kann ich endlich normal absteigen" - aber jedes Mal, wenn man da angekommen ist, ist es genauso bröcklig und unangenehm, wie gerade zuvor.

Dennoch und vielleicht gerade darum ein der schönsten und eindrucksvollsten Touren, die ich in dem Jahr gemacht habe.

Lieben Gruß
Sarah

Nik Brückner hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Juli 2019 um 10:33
Grüß Dich, Sarah,

Die seilversicherte Passage: Ich meine mich zu erinnern, dass es da - noch recht am Anfang - eine kurze trittarme Stelle gab, die ein Seil rechtfertigen könnte. Davor und danach ist es aber nicht nötig.

Man kann die Überschreitung in den Passagen, in denen man eine Wahl hat, ja ein bissl variieren. Den Abstieg von der Rotplatte in die Freispitzscharte bin ich z. B. links vom Grat im Hang gegangen, das war easy wandern, sogar eine Wegspur gab es dort. Andere gehen anders, und vergeben für diesen Abschnitt eine T6. In Passagen, in denen es unübersichtlich wird, halte ich mich lieber an Steinmänner, in der Hoffnung, dass sie von Geländekennern aufgestellt worden sind. An der Vorderseespitze bin ich damit super gefahren, das war perfekt. Also ist vermutlich auch der Steinmann an der Rotspitze ein verlässliches Kerlchen.

Technisch vs. psychisch: Dazu kann ich wenig sagen. Ich hatte zuvor viel Gruseliges über die Tour gelesen, und hatte deshalb mit anspruchsvollerem Gelände gerechnet. Da bestimmte die Erwartungshaltung meine Wahrnehmung. Aber ich denke, Du hast recht: Ich fand's an der Rotspitze am Schwierigsten, dann einfach bis zum Seilchen, und danach vor allem mühsam. Der Dreischartl-Abstieg ist eine wahre Konzentrationsübung, das raubt einem vor allem mentale Kräfte. Aber es ist halt auch eine wunderbare Tour, dafür nimmt man das gern in Kauf!

Herzhaften Gruß,

Nik


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