Beachtlicher Kahlschlag für den Alpine Coaster / area disboscata per il circo dell`Alpine Coaster
 
 

Kommentare (12)


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Vielhygler hat gesagt:
Gesendet am 23. März 2016 um 12:40
Den hat's auch noch gebraucht...

Nic hat gesagt:
Gesendet am 23. März 2016 um 12:57
Der Mensch ist wirklich das Allerletzte. Ein Grund diese Gegend zukünftig zu meiden. Da geh ich lieber zum Laber . Trotz Seilbahn ist die Schwingung dort wesentlich besser und das Gebiet hat auch für Freunde einsamer Touren wesentlich mehr zu bieten.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. März 2016 um 13:13
Leider ist es wohl so, dass der Mensch, vor allem mit Kindern, sich in der reinen Natur nicht mehr so recht "vergnügen" kann. Es braucht immer noch irgendeinen künstlichen "Zusatzspaß".
So gab es früher hier schon einen Bike-Park, den man wieder eröffnen will. "Schließlich sind Alternativen zum Wintertourismus und private Initiativen immer mehr gefragt....Auf einer Gesamtstrecke von etwa sieben Kilometern Länge mit einem Höhenunterschied von bis zu 230 Metern will man die Kolbensattel-Region für Radler interessanter machen. ...Die Radfahrer könnten sich von den beiden Schleppliften am Kolbensattel zu ihrem Starpunkt ziehen lassen" ....also, die Vorstellung, ich lasse mich mit meinem Rad mit dem Lift hochziehen.....ist die nicht abartig?
Ich finde gerade die Anstrengung beim Sport so wohltuend, wenn ich dann noch aus eigener Kraft irgendwo die Aussicht genießen kann, befriedigt mich das erst so richtig.
Die reine Natur ist für viele schon lange kein Ort mehr, wo man sich wohlfühlen und erholen kann. Es braucht mehr dazu und es braucht den Menschen dazu, leider.

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. März 2016 um 13:19
Hallo Uschi,

die Natur braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht die Natur.

Schöne Ostern und viele Grüße
Monika

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. März 2016 um 13:33
Hallo Monika!
Genau auch meine Meinung! Die ganze Erde braucht den oberschlauen, egoistischen Menschen kein bisschen. Bei der angeblichen Erschaffung der "Krone der Schöpfung" ist doch ganz schön was schief gelaufen, oder! Deshalb glaube ich an die Evolution und die kann man ganz leicht rückgängig machen. Wir sind ja gerade schon ganz gut dabei...

Dir auch schöne Ostern:-)

VG Uschi

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. März 2016 um 14:21
Hallo Uschi,

mein Wanderkollege sagt immer, "Mensch - Irrläufer der Evolution".
Dem braucht man wohl nichts hinzu zu fügen.

VG
Monika

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 23. März 2016 um 14:53
> Dem braucht man wohl nichts hinzu zu fügen.

Nein, dem ist nichts hinzuzufügen. Ich denke, er hatte doch eine große, schöne Chance....?
Tiere können auch grausam sein, manche Männchen fressen z.B. die Jungen des Weibchens auf, um nur ihre Gene weitergeben zu können. Manche Tiere spielen mit der Beute, anstatt sie gleich zu töten und zu fressen. Manche Tiere packen ihre Beute auch lebendig ein. Aber welches Tier zerstört seinen eigenen Lebensraum? Und welches Tier rottet sich selbst aus?
Wirklich traurig!

frehel hat gesagt:
Gesendet am 24. März 2016 um 18:00
Erschreckend finde ich, dass selbst einige Naturschützer solche massiven Eingriffe befürworten mit dem Argument, dass es das restliche Ammergebirge entlastet. Das nennen sie dann "Honigtopf als Entlastungsventil", vergleiche diese Studie im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums. Das ist wirklich eine ganz falsche Herangehensweise, wenn zusätzlich noch Wanderer wie wir als "Problem-Abenteurer" klassifiziert werden.

Interessant auch, dass die CSU-Regierung sich nicht mal für die eigenen Landtagsbeschlüsse interessiert.

VG,
Moritz

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 24. März 2016 um 19:13
Servus Moritz!
Am Hirnrissigsten finde ich ja, dass es auf der anderen Seite schon lange eine ebenso umstrittene Initative zur Schaffung eines Nationalparks Ammergebirge gibt. Dabei wurde auch schon mal von Abschaffung der Alpwirtschaft mit evtl. Betretungsverbot in bestimmten Gebieten gesprochen. Ich dachte immer, das Kolbengebiet gehört auch zum Ammergebirge? (Achtung Ironie!) Dieser Zirkus dort wurde so doch als "umweltverträglich" genehmigt??????? Vielleicht mussten die Bäume eh weg, wegen Borkenkäfer oder Überalterung?
Mich stört da oben am schönen Zahn im Sommer schon das Gerappel der Bobs und das Oktoberfestgeschrei. Aber ich bin ja kein Wildtier, die stört es wahrscheinlich überhaupt nicht, da gibt es bestimmt ein Gutachten, dass die sich ganz schnell daran gewöhnen.

Ähm...diese .....- Regierung....sorry, man soll ja hier nicht politisieren....aber mit einem Ministerpräsidenten, der im restlichen Deutschland nur noch als Kaschperl betitelt und nicht mehr ernst genommen wird... was will man da erwarten? Ehrlichkeit, Konsequenz, zu seinem Wort stehen, nicht sein Fähnchen nach dem Wind richten, nicht auf Wahlen und Machterhaltung aus sein...Ganz bestimmt!

Schade ist in meinen Augen, dass man die schöne Natur verkaufen muss, um als eigentlich doch reiches, aber in Wahrheit immer Pleite-Dorf, dass alle 10 Jahre durch die Passionsspiele einen Haufen Geld einnimmt, "attraktiv" zu bleiben.
Wir waren mit unseren Kindern früher im Bachbett, haben Dämme gebaut und Würstel gegrillt. Sie hatten einen Heidenspaß ohne lauten Alpine Coaster und Co.

Traurig!

VG Uschi

Vielhygler hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. März 2016 um 00:14
Es geht ausschließlich um Profit. Und es geht auch um die geldgeile Dummheit und Phantasielosigkeit derjenigen Einheimischen, die nur deswegen etwas zu sagen haben, weil ihnen etwas gehört (Almen, Wald, Hotels, Sportgeschäfte...) Sie alle wollen verdienen, egal wie und sie sind nicht besonders einfallsreich. Dafür sind sie ohne jeglichen Geschmack und ohne jegliches Gewissen.

"Heimat" und "Tradition" werden von solchen Einheimischen nur als kitschiges Marketing- Abziehbild instrumentalisiert, aber nicht innerlich respektiert. Die Fahnen vom Schützenverein werden hochgehalten, aber alles andere kann den Bach runtergehn: das Dorfbild, historische Gebäude, alte Wirtshäuser, Stadel, vergiss es !
Ich hab als Student Anfang der 80'er als Messhelfer bei der Flurbereinigung gejobbt: Die Bauern haben die nicht ganz leeren Pestizidkanister (Atrazin) einfach in die Ammer gepfeffert. Hochgiftig, das wußten sie, aber Scheiß drauf, was geht's denn uns an? "Liebe zur Heimat", das war eher etwas für Literatur, Film, für Romantiker, daran hat sich bis heute nichts geändert!

Der schlimmste Feind der Heimat ist immer noch der profitgierige Einheimische (soweit ihm etwas gehört) und der dumme Einheimische (wenn er nur mitmacht)

frehel hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. März 2016 um 07:49
Naja, es stimmt schon, dass das was uns hier als "Heimat" und "Tradition" präsentiert wird, total hohl und reine Fassade ist. Trotzdem würde ich die Einheimischen nicht so pauschal verurteilen, wenn sie am Tourismus verdienen wollen.

Im bayerischen und tiroler Alpenraum ist es ja immer noch so, dass relative breite Teile der heimischen Bevölkerung durch kleine Pensionen, Bewirtung etc. am Tourismus verdienen und nicht der gesamte Profit (wie z.B. in den französischen Alpen) sofort abfließt. Natürlich sind einige "geschäftstüchtige" dabei sehr reich geworden.

Auf der persönlichen Ebene habe ich auch viel Verständnis für die Einheimischen, die sich über Tagestouristen wie mich nicht gerade freuen, wenn sie mit ihren Autos (leider ist es ja fast unmöglich größere Touren mit der Bahn von München zu machen, dank unserer Verkehrspolitik) alles vollparken und kein Geld dalassen.

Ich sehe das Problem eher in der Form der touristischen Angebote: Achterbahnen, Après-Ski-Besäufnis und Pisten-Alpinismus, Klettersteige, breite ausgebaute Wege/Wanderautobahnen auf die Gipfel. Wenn dann Naturschützer sagen: Prima, baut ruhig die nächste Achterbahn auf den eh schon gut erschlossenen Kolbensattel, ihr müsst nur gleichzeitig nebendran die "sanften" Nutzungsmöglichkeit, wie Wandern, Almwirtschaft und nachhaltige Forstwirtschaft, im Naturschutzgebiet Ammergebirge einschränken, dann ist das wirklich abwegig.

Leider fürchte ich, dass da noch einiges Hässliches auf uns zukommt. Man muss sich ja nur mal anhören, wie die Top-Touristiker in Tirol von der neuen durchdesignten Sommersaison sprechen.


Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. März 2016 um 10:40
> Trotzdem würde ich die Einheimischen nicht so pauschal verurteilen, wenn sie am Tourismus verdienen wollen.

Das sehe ich genauso. Oberammergau z.B. hat immer schon vom Tourismus gelebt.

> (leider ist es ja fast unmöglich größere Touren mit der Bahn von München zu machen, dank unserer Verkehrspolitik) alles vollparken und kein Geld dalassen.
Von München geht`s ja noch, in die Berge zu kommen. Von uns aus dauert es Stunden, man kommt nicht mehr heim und in bestimmte Gebiete überhaupt nicht hin (Ammerwald).
Allerdings bekommen sie von uns schon ab und zu ein bisschen was, weil wir gerne noch in unserer Lieblingswirtschaft einkehren oder auf den Hütten was konsumieren.

> Ich sehe das Problem eher in der Form der touristischen Angebote: Achterbahnen, Après-Ski-Besäufnis und Pisten-Alpinismus, Klettersteige, breite ausgebaute Wege/Wanderautobahnen auf die Gipfel.

Genau! Das tut einem richtig weh, finde ich, wie dazu die Natur (ver-) braucht wird. Andere sagen aber dann, dann würden sich die lauten Spaßmassen wenigstens in diesen Gebieten konzentrieren und woanders sei es ja noch ruhig.

Auf dem Buchenberg hat man sich durch Wahl sogar gegen einen Alpine Coaster entschieden. Sowas gibt`s auch:-)
Dass die Zugspitze verbaut ist, ist halt nun mal so. Ich finde es aber schlimm, wenn immer neue, ehemals schöne, ruhige Gebiete zur "Steigerung der Attraktion" so erschlossen werden müssen. Auch auf dem Kolben war`s früher ruhiger, wenn der Skibetrieb vorbei war.

Mir tun die Tiere leid, obwohl uns viele vorwerfen, wir würden in einsamen Gebieten, besonders in den Randzeiten, in denen wir gerne unterwegs sind, auch sehr stören. Komisch nur, dass z.B. die Gemsen oft nicht mal weglaufen, wenn man leise ist und nicht herumschreit.

Allerdings überlegte man auch schon mal viel früher, auf den Zahn eine Seilbahn zu bauen:
"1955 beschlossen einige Ammergauer Bürger zur Förderung des Fremdenverkehrs den Bau einer Seilbahn. Als Ziel stand neben dem Laber noch der Zahn in Oberammergau in der näheren Auswahl."
Da hat der Zahn ja nochmal Glück gehabt und der Pürschling auch. Da oben steht ein Schild, dass sogar mal eine Straße quer über diese Berge geplant war.


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