Ja chaeppi genau. Hatte ich ganz vergessen obwohl ich, damals Kleinkind, mit meiner grand-maman selig junge Blätter sammeln ging. Allerdings bevorzugte sie meistens den Löwenzahn "dendlion" zu nennen.
Er eignet sich wie die blanchierte Brennesel als Frühlingskur. Fein in gemischten Salate und als "Suppengrün".
Die botanische Artname Cardamine pratensis setzt sich zusammen aus der Gattungsbezeichnung Cardamine, die sich vom griechischen Wort κάρδαμων kárdamon für Kresse ableitet und dem Artepitheton pratensis, das aus dem Lateinischen kommt und mit „auf Wiesen wachsend“ übersetzt werden kann.
Die im deutschsprachigen Raum üblichen Trivialnamen Wiesen-Schaumkraut oder einfach Schaumkraut beziehen sich möglicherweise auf das Vorkommen von Schaumnestern der Schaumzikaden (Aphrophoridae) an dieser Pflanze. Diese sind im Frühjahr so häufig, dass die im Volksmund auch als „Kuckucksspeichel“ oder „Hexenspucke“ bezeichneten Nester der Pflanze den volkstümlichen Namen „Kuckucksblume“ gegeben haben.
Die Bezeichnung Schaumkraut lässt aber auch eine andere Deutung zu, da eine mit Wiesenschaumkraut bestandene Wiese durchaus den Eindruck erwecken kann, als sei sie mit Schaum überzogen: "Betrachtet man eine solche Ebene in der Mitte des Mais zu einer Tageszeit, wo durch die durchwärmenden Sonnenstrahlen jene bekannten wellenförmige Bewegung der Luft entsteht, so erscheint die ganze Fläche wie von einem üppigen Schaum bedeckt, was wohl die Entstehung des Namens Schaumkraut veranlaßt haben mag."[10]
Als weit verbreitete und auffällige Wiesenblume besitzt das Wiesen-Schaumkraut eine Reihe weiterer regional sehr unterschiedlicher volkstümlicher Namen. Dazu gehören Bettbrunzer, blaues Brunnenkressich, Gauchblume, Harnsamen, Maiblume, Marienblume, Pinksterbloem, Präriekraut, Storchenschnäbli, Strohblume, Wasserkraut und Wilde Kresse. Weitere Namen sind Bachkresse, süße Brunnenkresse (Österreich), Chessali (St. Gallen bei Werdenberg und Sargans), Feldkresse, Fleischblume (Schweiz), Geldseckalischelm (St. Gallen im Rheintal), Geltenblume (Schweiz), Hanotterblom (Altmark), Heinotterblom (Altmark), Hennaäugli (St. Gallen im Rheintal), Kiewitsblome (Oldenburg, Ostfriesland), braune Kresse, wilder Kress (Kärnten bei Glödnitz), Kukuksblome (Unterweser), Maiblome (Oldenburg), Mattenkressich (Schweiz), Milchblümle (Memmingen), Pfingstblumen (Oldenburg), Pingsterblömen (Ostfriesland), Schisgelte (Schweiz), Spreenblome (Wildeshausen), Störkeblöme (Ostfriesland), Wiesenkresse (Schlesien) und Ziegerle (Schweiz).[11]
Henrik da hast Du Dich wieder ins Zeug gelegt. Vielen Dank! Also doch Bettbisler (Berndeutsch).
Finde immer interessant wie vielfältig die Pflanzennamensgebung ist. In Deiner Auflistung befremden mich allerdings die Österreichischen Bachkresse so wie süsse Brunnenkresse da in der Naturheilkunde die Brunnenkresse, Echte (Nasturtium officinale R. Br) heisst in Quellen Bächen, Gräben vorkommt und das Wiesenschaumkraut eben auf Wiesen.
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