Christchurch


Publiziert von Max , 19. Januar 2015 um 21:09.

Region: Welt » New Zealand » Canterbury
Tour Datum:25 Dezember 2014
Wegpunkte:
Geo-Tags: NZ 

Am 4. September 2010 um 4.25 Uhr und am 12. Februar 2011 um 12.51 Uhr bebte die Erde, 185 Menschen verloren ihr Leben, ungefähr 800 Gebäude der Innenstadt wurden beschädigt oder zerstört. Etliche Nachbeben folgten, der Wiederaufbau wird wahrscheinlich eine ganze Generation beschäftigen, die Kosten sind mittlerweile auf 40 Mrd. NZ$ veranschlagt.

In den Reiseführern wird der CBD (Central Business District) oft noch als Wiederaufbauzone (Red Zone) mit restriktivem Zugang dargestellt, z.B. im Lonely Planet NZ's South Island, September 2012 oder DuMont Neuseeland, ed. 2013.

Die nachfolgenden Zeilen und Fotos beschreiben keine Stadtwanderung und keinen Katastrophentourismus, sondern geben lediglich aktuelle Informationen und Eindrücke wieder.

Die Gründung Christchurchs geht auf die Initiative der Kirche von England zurück, die 1850 Down Under nicht nur einen scruffy colonial outpost etablieren wollte, wo sich Sträflinge gegenseitig die Köpfe einschlagen. Nein, eine nach englischem Vorbild soziologisch strukturierte Gemeinschaft im Pazifik sollte es werden. Heute noch wird die Stadt als die englischste der südlichen Hemisphäre bezeichnet.

Der Titel könnte passen, wenn wir durch den prächtigen Botanischen Garten spazieren. Man genießt die warmen Sonnenstrahlen, lädt zum Tee oder Picknick oder spielt Cricket . Ein paar Schritte weiter Richtung Cathedral Square dann die ersten Bauzäune und RE:START. Ein Containerdorf, das wieder Leben ('The New Normal') und vor allem Umsatz in den CBD bringen soll. Dieses Konzept lockt auch Experten aus dem Ausland zum Anschauungsunterricht. Das US Magazin Foreign Policy nominierte Christchurch als eines der urban centres of the 21st century, mit der einmaligen Gelegenheit urbane Formen des Zusammenlebens neu zu gestalten.

Auf die Nachfrage, ob Touristen nicht eher hinderlich sind bei solchen Plänen, bekommen wir das Feedback, man würde sich mehr Menschen wünschen, die sich hier umschauten und (logisch) einkauften.

Zugangsbeschränkungen haben wir keine erfahren, Museen sind wieder geöffnet, wenn auch an anderem Platz, Provisorien und Bauzäune hat's noch einige, aber in den Cafés sitzen Gäste und sogar der Wizard klettert wieder auf seine Leiter am Cathedral Square. Leider war er bei unserem Besuch im Weihnachtsurlaub. Die Restaurierung der Kathedrale ist komplex, könnte bis zu 20 Jahre dauern und 225 Mio NZ$ kosten.

Informationen erhält man auch hier http://www.ccc.govt.nz/ .

Zum Schluss noch mein Liebling unter den Attraktionen in CHC, der mit den Aktivitäten im Stadtzentrum überhaupt nichts zu tun hat: Das International Antarctic Centre, in unmittelbarer Nähe des Flughafens. Wer sich für den trockensten, windigsten und menschenleersten Kontinent interessiert, ist hier genau richtig. Und die Kinder finden's großartig eine Runde im Kettenfahrzeug zu drehen oder beim Sturm in der Kältekammer zu schlottern.


Tourengänger: Max


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