Skitouren in Japan: Mt. Furano


Publiziert von Matthias Pilz , 15. März 2019 um 12:21.

Region: Welt » Japan » Hokkaido
Tour Datum:28 Januar 2019
Ski Schwierigkeit: WS
Aufstieg: 1041 m
Abstieg: 1041 m

Unsere zweite Skitour im Gebiet von Furano führt uns auf die Hänge des für die Region namensgebenden Gipfel, den Mt. Furano. Das Wetter zeigt sich heute nicht mehr von seiner schönsten Seite, die dünne Schleierwolkendecke sorgt aber für eine fantastische Lichtstimmung. Die Anfahrt zur Skitour ist heute schon etwas herausfordernder und wir sind froh über unseren Allrad-Bus. 
 
Ganz am Beginn der Tour geht es gleich einmal über einen Bach, dieser ist so wie auch die meisten anderen Bäche wegen der vulkanischen Aktivität im Erdinneren nicht zugefroren. Durch einen traumhaften, tief verschneiten Wald geht es aufwärts. Immer wieder laden die unter meterdicken Schneehauben versteckten Bäume zum Staunen ein. 
 
Weiter oben wird es dann windiger und der Schnee ist hier vom Wind beeinflusst. Wir entschließen uns gegen eine Gipfelbesteigung und für eine Abfahrt durch einen steilen, lichten Graben. Der Schnee ist unfassbar locker und pulvrig, die umliegenden Bäume sehen aus wie vereiste Figuren. 
 
Ganz unten im Graben ziehen wir noch einmal die Felle auf und machen eine kurze Pause. Und wir merken schnell: Längere Pausen sind in Japan kaum möglich, denn die tiefen Temperaturen sorgen dafür, dass man selbst in der Sonne rasch auskühlt und die Pause eher zur Strapaz wird. So geht es bald darauf in unverspurtem Gelände durch einen Winter-Märchenwald hinauf. Die tiefstehende Sonne sorgt für fantastische Lichtstimmungen. 
An der Waldgrenze heißt es dann Umkehren, denn der Wind ist mittlerweile stärker geworden und in Verbindung mit den eisigen Temperaturen nicht nur unangenehm, sondern es steigt auch das Risiko, Erfrierungen davonzutragen.
 
Auch die zweite Abfahrt ist ein Pulvertraum, der knietiefe Schnee ist luftig und staubt meterweit. Da der Schnee während Niederschlagsereignissen oft völlig ohne Wind und bei tiefen Temperaturen fällt, landen die einzelnen Schneekristalle praktisch alle unbeschadet auf der Schneedecke. Und so verwundert es nicht, dass sich ein Schwung nach dem anderen fast völlig ohne Widerstand setzen lässt und der Schnee wie Wellen im Meer ins Gesicht staubt. Es fühlt sich an, als würde man in Daunenfedern skifahren!

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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