Hallo,
nach zwei sehr unterschiedlichen Klettersteigerlebnissen dieses Jahr im Mai, wollte ich hier mal in die Runde fragen ob evt. andere Hikr ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und noch den einen oder anderen Tourentipp haben, die ungefähr das mit sich bringen was man an Anforderungen gern hätte...
Die zwei Klettersteige um die es dieses Jahr ging waren einerseits der Absamer Klettersteig zur Bettelwurfhütte (600 Hm, ca. 1000 Klettermeter, Bewertung offiziell max. C / http://www.bergsteigen.at/de/touren.aspx?ID=2326) und andererseits die Tajakante in den Miemingern (600 Hm, ca. 1000 Klettermeter, Bewertung offiziell max. D / http://bergsteigen.at/de/touren.aspx?ID=630)...
Zuerst sind wir den Absamer angegangen, und irgendwie war es eine leichte Enttäuschung, da er sich irgendwie mehr wie ein "Kraftsteig" denn ein "Klettersteig" angefühlt hat... sehr viele griff- und trittarme Stellen, an denen die "Lösung" doch des Öfteren auf "Hinaufhangeln" am Seil mit Füßen auf Reibung hinauslief... meiner Meinung nach persönlich etwas für Leute die eine Mucki-Bude am Berg suchen... was mich auch etwas irritierte war die offizielle Bewertung, die gefühlt aus eigener Erfahrung und Vergleich mit anderen Steigen durchweg "niedrig" angesiedelt war, im Vergleich zu dem was zu leisten war...
Danach bin ich jetzt dieses Wochenende die Tajakante geklettert, und Fazit... ein Traum, 95% des Steiges lassen sich völlig "eisenfrei" klettern, d.h. man musste nur an den 3-4 knackigeren Schlüsselstellen überhaupt ins Seil/Trittstifte greifen, den Rest konnte man wunderbar klettern...
Für mich subjektiv kam also am Ende heraus das ein Steig der eigentlich eine komplette Stufe höher in der Skala liegt, um Welten angenehmer zu begehen war, da man ihn eben "klettern" konnte, und ich das auch von einem Kletter(!)steig erwarte: eben eine anspruchsvolle Linienführung, die man bei entsprechendem Kletterkönnen (bis IV+ von mir aus) auch "eisenfrei" bewältigen kann, und nur glatte oder speckige Schlüsselstellen anderes erfordern...
Die Frage die ich eigentlich hier gern in den Raum werfen würde, ist eben die, wie in der Hinsicht so eure Erfahrungen auf Klettersteigen waren, und was es denn noch so an Klettersteigen im nordöstlichen Teil der Alpen (nördliche Kalkalpen, Hauptkamm) gibt, die wirklich "kletterbar" sind, und im ähnlichen Schwierigkeitsbereich wie die Tajakante liegen... speziell ob vielleicht schon jemand den Köllenspitzen Klettersteig gegangen ist, der ja rein von Topo und Beschreibung wohl ähnlich wie die Tajakante ist (wenn auch deutlich homogener in den Schwierigkeiten, dafür aber auch nur halb so lang)...
Mit bestem Gruß, Micha
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