Das Echte Tausendgüldenkraut ist einjährig, sommerannuell oder eine winterannuelle bis zweijährige Halbrosettenpflanze. Die Blüten sind „Pollen-Stieltellerblumen“ und nur bei Sonne und mindestens 20 Grad C geöffnet. Statt Nektar werden „anbohrbare Gewebe“ angeboten. Die Staubbeutel ragen aus der Blüte heraus. Die Griffel sind verschieden lang (Heterostylie). Es findet reicher Insektenbesuch statt, u.a. auch durch Falter. Vielleicht ist auch Selbstbestäubung möglich. Die Lebensdauer einer Blüte beträgt etwa fünf Tage. Die Früchte sind zweiklappige, vom Kelch eingeschlossene Kapseln. Die abgestorbenen Pflanzen sind Windstreuer. Außerdem werden die Samen wohl auch durch Regen verschwemmt. Es sind Lichtkeimer.

Tausendgüldenkraut-Arten kommen vorwiegend auf sonnigen, feuchten bis frischen Wiesen und Waldlichtungen, aber auch auf Trockenhängen in Mittel- und Südeuropa bis in Höhenlagen von gut 1500 Metern vor. Diese wärmeliebende Pflanzengattung ist in fast ganz Europa heimisch und verbreitet. In Mitteleuropa sind die drei Arten Echtes Tausendgüldenkraut und Kopfiges Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), Strand-Tausendgüldenkraut (Centaurium littorale) sowie Kleines Tausendgüldenkraut Centaurium pulchellum) heimisch. In Nordamerika sind wenige Arten Neophyten.

In Deutschland stehen alle Tausendgüldenkraut-Arten gemäß Bundesartenschutzverordnung unter Naturschutz beziehungsweise Artenschutz. Wildwachsende Vorkommen dürfen deshalb nicht gepflückt oder beschädigt werden.

Die medizinisch vielfältig genutzte Droge (getrocknete, oberirdische Teile der blühenden Pflanze) weist folgende wichtige Inhaltsstoffe auf wie z. B. Bitterstoffe, Flavonoide, Xanthone und Phenolcarbonsäuren.

Das Echte Tausendgüldenkraut wurde früher in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Leber und Galle sowie bei Fieber eingesetzt.

Nach der Kommission E kann ein Aufguss der bitter schmeckenden zerkleinerten Arzneidroge bei Appetitlosigkeit und dyspeptische Beschwerden helfen. Die Kontraindikationen sind Magen- und Darmgeschwüre.
Das Tausendgüldenkraut war 2004 Heilpflanze des Jahres.
(Auszug aus Wikipedia)
 
 

Kommentare (2)


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Curi hat gesagt: brrrrrrrr
Gesendet am 11. August 2012 um 09:36
Hast du so einen Aufguss schon mal probiert? Ist echt so ungefähr das Bitterste, was man sich vorstellen kann. Wahrscheinlich fängt man da nur deswegen wieder zu essen an, damit man das Zeug nicht mehr trinken muss.

Gemse hat gesagt: RE:brrrrrrrr
Gesendet am 12. August 2012 um 09:15
Hab es noch nicht probiert, man muss ja nicht alles trinken.
Ich ziehe einen schön gekühlten Hopfenblütentee allemal vor ;-))) Prost !!!


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