Erst im dritten Anlauf erklimme ich unter Benutzung der Grödel das Schneefeld am linken Rand, immer darauf bedacht, mit den Händen am Fels Halt zu haben, falls doch irgendwas ins Rutschen geraten würde.
Mal ist der Schnee weich, dann wieder hart - der alten Spur, die ansatzweise zu erkennen ist, folge ich nicht, das ist mir zu riskant.
Die Perspektive täuscht - die Sache ist steiler, als es hier im Foto den Anschein hat.
 
 

Kommentare (2)


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felixbavaria hat gesagt:
Gesendet am 26. April 2011 um 19:21
Hallo Georg,

ich finde es ja nett, dass Du Dich fragst, was ich an dieser Stelle tun würde. Meiner Meinung nach war die Begehung des Schneefeldes unter Ausnutzung der Griffe im Fels hier vertretbar; eine Querung des Schneefeldes nicht, schon allein wegen der Einbruchgefahr. Das Gelände ist wegen der Steilheit auch im Sommer heikel, die Tour darum als T4 bewertet - diese Route auf die Kreuzspitze ist wohl NICHT einige Grade leichter als die Hochwand (ohne letztere zu kennen).

Grüße, Felix

gero hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. April 2011 um 19:48
Lieber Felix,

die Schwierigkeit unter Einrechnung der Felsgriffe lag etwa bei II.

Das Problem war aber nicht die technische Schwierigkeit, sondern der heikle Charakter und die (vielleicht unbegründete?) latente Bedrohung durch einen Schneerutsch.
Andererseits - wenn diese Schneemassen unter Eigengewicht liegenbleiben, dann spielt so ein kleiner Mensch auch keine große Rolle mehr.
Wiederum andererseits kann ja auch so eine kleine Zusatzbelastung den Rutsch erst richtig auslösen.
Es ist müßig, darüber zu debattieren - gottseidank hats gehalten.

Der Charakter der Mieminger Hochwand ist wirklich DRAMATISCH anspruchsvoller als dieser Steig auf die Kreuzspitze (gut, ich kenne diese Schneestelle hier bei Normalbedingugnen nicht - aber nachdem die Tour im Sommer viel begangen wird, kann nicht viel dran sein). Die Hochwand dagegen ist auch für den anspruchsvollen NORMALbergsteiger völlig ungeeignet - da liegen wirklich Welten dazwischen.

Gruß, Georg


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