Die Reste der Ruine Kocherburg. Die Kocherburg ist die Ruine einer Höhenburg bei dem Stadtteil Unterkochen der Stadt Aalen. Die Kocherburg wurde im 11. Jahrhundert in eine prähistorische Befestigungsanlage eingebaut. 1136 werden erstmals die Herren von Kochen erwähnt, die wohl auf der Kocherburg saßen. Ihnen folgten die Ritter von Ahelfingen, die 1300 als Besitzer der Burg erwähnt werden.1317 wird die Burg in einer Urkunde, in der Konrad von Ahelfingen mit der Abtei Ellwangen seinen Besitz in Unterkochen gegen die Burg Hoheneybach tauschte, als Castrum Kochenburch bezeichnet.

1397 bewohnte der Ellwanger Abt Albrecht Hack von Wöllstein die Burg. 1461 wurde sie Ruhesitz von Fürstpropst Johann von Hürnheim.

1627–1632 ließ Fürstpropst Johann Jakob Blarer von Wartensee mit einem Kostenaufwand von 8034 Gulden die baufälligen Gebäude abbrechen und durch ein Schloss ersetzen.

Im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs zerstörten die Schweden 1645 das wenige Jahre zuvor fertiggestellte neue Schloss vollständig. 1649 wurde Steinmaterial zum Bau eines neuen Amtshauses und 1764 zum Bau der neuen Pfarrkirche in Unterkochen entnommen.

1813 wurde das Schlossbaufeld aufgeforstet, seitdem ist die Ruine in einem dichten Buchenwald versteckt.

1913 ließ der damalige Albvereins­vorsitzende und Papierfabrikant Adolf Palm (1846–1925) Untersuchungen an der Burg durchführen. Die ersten Nachgrabungen fanden unter der Leitung des Burgenmalers und -forschers Konrad Albert Koch (1869–1945) statt und legten einen Teil des Mauerwerks frei.

Heute ist die ehemalige Burganlage ein archäologisches Kulturdenkmal, das einen archäologischen Rundgang durch und um das Burgareal bietet.
 
 

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