Tarnfarben sind besser zur Tierbeobachtung!

I colori mimetici sono meglio per osservare gli animali!
 
 

Kommentare (11)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 08:57
gilt aber höchstens für vögel, wobei man dann auch aufs ultraviolette achten sollte ... ;-)

"normale" wild/waldtiere sind fast alle "farbenblind", respektive sehen nur im bereich grün/blau "farbig". dafür werden hell-dunkel unterschiede viel besser wahrgenommen, als von uns menschen. d.h. das reh "sieht" die hell-orange weste in einem hell-grün/blau.

dafür wird das für den menschen charakteristische helle gesicht mit der dunklen augenpartie schnell erkannt.

auch die menschliche silhouette prägt sich beim "wild" meist sehr gut ein, somit ist das, die umrisse verwischende, poncho sicher eine gute "tarnung", es könnte, für die tierbeobachtung, aber problemlos auch in rosa oder gelb sein ... ;-)

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 09:33
Danke für die Ausführungen, sehr interessant!
Das mit der Tarnfarbe sollte eher ein Spaß sein, weil viele ja immer in recht knalligen Farben (vor allem rot) unterwegs sind. Auf Anfrage hieß es dann schön öfter: das sei besser für den Hubschrauber:-)
Wir werden im Notfall halt im Gelände vergammeln, uns sieht der Hubschrauber schlecht und rot ist so gar nicht meine Farbe.
Ich dachte aber, die Jäger und Förster kommen doch auch immer in grün-braun-oliv daher?

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 09:41
> Ich dachte aber, die Jäger und Förster kommen doch auch immer in grün-braun-oliv daher?

eine typische fehlentwicklung basierend auf dem antropozentrischen weltbild. schlecht für den jäger, dafür gut fürs wild ... ;-)

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 09:44
Na das freut mich dann aber doch sehr für meine Freunde, die Tiere! Bei den hohen Abschussquoten, die sie bei uns vom Staat aus oft total unverständlichen Gründen aufgedrückt bekommen, treffen sie aber auch in grün-brau-oliv immer noch genug:-(

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 09:52
auch eine typische entwicklung, weg vom können, hin zur technik und ausrüstung. was man mit hirn und fähigkeiten nicht hinbekommt, wird mit einer materialschlacht ausgeglichen.

ReinerD hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 10:55
Entscheidend ist der Kontrast zur Umgebung/Hintergrund und 2-Beiner in knalliger/heller
Kleidung geben da , auch im Sichtbereich der meisten
Tiere, ein besser erkennbares Objekt ab als Jäger/Fotojäger
in Dunkelgrün/Oliv/Dunkelblau/Schwarz.. je nach Gelände eben.
Die verursachten Geräusche und die Bewegungsrichtung ist aber meist entscheinder ,-)

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 11:21
Ich hatte bisher den Eindruck, dass ich mich in dunklen, unauffälligen Farben besser an die Murmeltiere anschleichen könnte.
> Die verursachten Geräusche und die Bewegungsrichtung ist aber meist entscheinder ,-)
Das ist bestimmt richtig und wir versuchen immer so leise, wie möglich zu sein. Die Murmeltiere haben aber sicher ein ganz empfindliches Wahrnehmen für Erschütterungen und Gerüche in ihrem Revier. Ebenso die Schlangen. Am besten ist es bei uns immer, mal eine Zeitlang ganz ruhig und unbeweglich irgendwo zu sitzen. Machen wir ja auch oft....wirkt sich halt negativ auf die Auf- und abstiegszeiten aus.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 11:44
> Ich hatte bisher den Eindruck, dass ich mich in dunklen, unauffälligen Farben besser an die Murmeltiere anschleichen könnte.

kannst ja mal einen wissenschaftlichen versuch unternehmen. du machst zwei versuchsreihen, deren einziger unterschied die farbe deiner kleider ist, alles andere MUSS exakt genau gleich sein, danach kannst du mit ziemlich grosser wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es tatsächlich an der farbe liegt und nicht an deinem verhalten. übrigens sollten auch die licht-, wind- und wetter-verhältnisse exakt gleich sein. oder mit anderen worten, ein ding der unmöglichkeit. du kannst dir also nie ganz sicher sein, woran genau es liegt, dass dich die murmeltiere näher heran lassen. es kann auch an den tieren liegen, die am einen ort mehr oder weniger scheu vor menschen sind.

***

hier noch was von der jägerseite www.jagdkleidung.org/:

>Da Schalenwild farbenblind ist, wird hier gern eine Signaltarnjacke benutzt. Diese ist in einem Signalorange mit Tarnmuster beschaffen. Das Orange ist für den Menschen weithin sichtbar, das Schalenwild hingegen kann die Farbe nicht sehen.


ps: schwarz ist übrigens gar nicht zu empfehlen. da der hintergrund nie schwarz ist, sondern maximal dunkelgrau, zeichnet sich etwas schwarzes darauf hervorragend ab.

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 12:00
> oder mit anderen worten, ein ding der unmöglichkeit.
Genau! Hab ich mich dann "für mich" best möglich leise und farbengüstig angeschlichen, kommen die gröhlenden Menschen von dem Berg herunter, auf den sie alle immer gehen und aus ist`s mit der Tierbeobachtung.

> es kann auch an den tieren liegen, die am einen ort mehr oder weniger scheu vor menschen sind.
Unsere paar Tiere sind extrem scheu. Beobachten konnte man in den vergangenen Jahren höchsten noch die Jungen, die noch nicht so erfahren, etwas draufgängerischer waren und nach einiger Zeit wieder aus den Bauen heraus kamen. Aber leider werden die Murmeltiere in diesem kleinen Gebiet immer weniger und leider kommt kein Nachschub aus der Schweiz:-(

> schwarz ist übrigens gar nicht zu empfehlen
Für unsere eigene Sicherheit wären sicher grelle Sachen besser, sonst werden wir nochmal für eine Gams, Hirsch oder eine Wildsau gehalten und erschossen. Hab ich mir auch schon überlegt, wenn wir zum Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang am Berg unterwegs sind und die Stirnlampe schon ausgemacht haben. Aber das ist dann wirklich Schicksal:-)

ReinerD hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 12:05
Da der Hauptfeind der Murmel aus der Luft kommt haben sie sich glaub weniger auf Erschütterungen spezialisiert - eher ein sehr gutes Auge des "Aufpassers" auf grosse Distanz zeichnet sie aus (meine Erfahrung zumindest).
Mit Praxiseerfahrung ,Geduld und der richtigen Strategie geht aber viel - die hast Du ja, wie Deine tollen Tierbilder immer wieder beweisen.




Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Mai 2014 um 13:38
> eher ein sehr gutes Auge des "Aufpassers" auf grosse Distanz zeichnet sie aus
Bestimmt. Aber auf meinen stundenlangen Beobachtungsversuchen zeigte sich, dass nach langer Zeit, in der sie mich nicht sehen konnten, keines wieder aus dem Bau herauskam, wenn ich irgendwo in der Nähe versteckt saß. Außer eben die Jungen, von denen ich ja auch die meisten Nahaufnahmen machen konnte.
Irgendwie habe ich mir da überlegt, ob die mich schon wahrnehmen können, dass ich einfach nur ruhig irgendwo da sitze.
Ich muss auch mal in ein mehr bevölkertes Murmelgebiet schauen, wie es da aussieht. Woanders hoppeln sie in Massen herum, bei uns sind es wahrscheinlich oben nur noch maximal 4 Tiere.

An diesem Tourentag hier hat uns aber ein Einheimischer erzählen wollen, dass es ganz in der Nähe bei uns in den Ammergauern an einem bestimmten Platz auch welche geben soll. Ich kann das gar nicht glauben, aber wir werden natürlich mal nachsehen:-)
Ich dachte, diese hier im Köllebachtal- früher auch mal im Schwangauer Kessel- wären die einzigen in den Ammergauern.
Von mir aus könnte es überall Murmeltiere geben! Ich mag sie sehr!



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