Eine Kreuzotter aus der Nähe betrachtet, aufgenommen am 15.08.2013 auf der Hochblasse/Ammergauer Alpen mit der Canon Powershot SX 50 HS.

Kreuzottern greifen niemals von sich aus Menschen oder größere Tiere an, sondern beißen nur, wenn sie ergriffen oder getreten werden. Entsprechend erfolgen die Bisse meist in die Hand, den Fuß oder Knöchel; sie sind also bei entsprechender Vorsicht (festes Schuhwerk und lange Hosen, Schlangen nicht anfassen) gut zu vermeiden. Beim ersten Abwehrbiss oder Scheinbiss wird in mehr als der Hälfte der Fälle gar kein Gift eingesetzt.
Der Biss wird als schmerzhaft, ähnlich einem Wespenstich, empfunden. Es gibt aber auch Fälle, in denen er kaum wahrgenommen wird. Typische Symptome sind Schwellungen und Rötungen im Bereich der Bissstelle. Auch Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Atemnot, Blutungen und weitere Beschwerden können auftreten. Gefährliche Komplikationen treten oft infolge von Schockzuständen und allergische Reaktionen auf, diese sind teilweise weniger auf das Gift selbst und vielmehr auf die verabreichten Antiseren zurückzuführen.
Beim Giftbiss werden meist nicht mehr als 10 mg Gift eingesetzt, die tödliche Dosis für durchschnittlich schwere Erwachsene liegt bei etwa 75 mg. Entsprechend treten Todesfälle überaus selten auf. Im Falle eines Bisses sollte man

Ruhe bewahren
Versuchen, die Schlange zu identifizieren - auch ungiftige Schlangen können beißen
Die Bissstelle nicht aussaugen, aufschneiden, ausbrennen. Auch auf andere Hausmittel wie dem Konsum von Alkohol sollte unbedingt verzichtet werden
Körperliche Anstrengungen vermeiden
Einen Arzt aufsuchen
Ein Gegengift (Antivenom) sollte nur bei schweren Fällen eingesetzt werden.
Und die wichtigste Regel noch mal: Ruhe bewahren
Da Schlangen normalerweise schon bei Erschütterungen, wie sie durch kräftiges Auftreten erzeugt werden, fliehen und sich Bisse durch entsprechende Kleidung und Vorsicht (insbesondere beim Sammeln von Pilzen und Beeren) vermeiden lassen, ist die Furcht vor Schlangenbissen meist unbegründet.
Aufgrund der schlechten Bestandssituation ist vielmehr eine Sorge UM Kreuzottern angebracht.
Die Kreuzotter wird bundesweit sowie in allen Bundesländern, in denen sie vorkommt, auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten geführt. (aus www.reptilien-brauchen-freunde.de/kreuzott.html)
 
 

Kommentare (1)


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Gesendet am 27. November 2023 um 10:00
Bellissimo video, una vipera bella grande !
ciao


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