Der Stern R Coronae Borealis (R CrB) ist eruptiver Stern und der Prototyp der R CrB Sterne. In unregelmässigen Abständen fällt seine Helligkeit von 5,7mag bis unter 14mag ab so dass er sogar mit den meisten Amateurteleskopen nicht mehr gesehen werden kann! Zur Zeit erholt er sich sehr langsam aus seinem letzten Helligkeitsabfall 2007 und hat nun 12.5mag. R CrB ist 4700 Lichtjahre entfernt und trotz nur 80% Sonnenmasse besitzt er die 10000fache Sonnenleuchtkraft. R CrB ist so aufgebläht, dass er den hundertfachen Sonnendurchmesser hat! Sein Spektrum ist G8Iape.

R CrB Veränderliche sind sehr selten und nur etwa 100 Sterne von diesem Typ sind bekannt. Es sind gelbe Überriesen des Spektraltyps F oder G mit einer kohlenstoffreichen Atmosphäre. Der Helligkeitsabfall sind vom Stern ausgestossene Russwolken welche die Photosphäre des Sterns verdecken und so das Licht absorbieren. Dabei fällt ihre Helligkeit um bis zu 10mag ab, zuerst rasch zwischen 3 bis 6 mag innerhalb 50 Tagen, danach kann der weitere Abstieg kann gleich rasch oder langsamer sein. Meistens bleibt der Stern danach um 1100 Tage nahe der Minimalhelligkeit um danach langsam wieder heller zu werden.
Der Materieauswurf wird durch Pulsationen der Sternhülle hervorgerufen. Die Sterne verharren nur kurze Zeit als R CrB Verändelicher weshalb sie so selten sind. R CrB Sterne sind Weisse Zwerge mit 70-80% Sonnenmasse die vor etwa 10000 Jahren aus einem Mirastern entstanden sind und sich der Planetarische Nebel verflüchtigt hat. In ihrer heliumreichen äusseren Schicht tritt beim Schrumpfen des Weissen Zwerges plötzlich eine Kernfusion ein (Heliumblitz). Dabei blähen sich die obersten Schichten des Weissen Zwergen stark auf bis die Kernfusionen wieder abklingt und der Stern nach einigen 1000 Jahren endgültig langsam auskühlt. Ebenfalls können R CrB Sterne durch verschmelzen von zwei massearmen Weissen Zwergen entstehen.

Foto eines Planetarischen Nebels: www.hikr.org/gallery/photo831263.html?post_id=51374#1
Foto eines Mirasterns: www.hikr.org/gallery/photo837608.html?post_id=51374#1

44s mit Nachführung; F 5.6; ISO 1600; 250mm Objektiv
 
 

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