Kozly, Mord- oder Sühnekreuz
Geht man durch das Dorf Kosel bis zum Bergfuß und schlägt dann den Weg nach Neuland und Petersdorf ein, so steht hinter dem letzten Hause in Kosel, etwa 40 m weiter, am Straßenrande das Steinkreuz Nr. 12, welches sich von den Sühnkreuzen durch Form und Ausstattung unterscheidet. Es ist 1.35 m vom Boden hoch, 62 cm in den Armen breit, die obere Kopfbreite ist 25 cm, die untere 35 cm und die Stärke des Steines 30 cm. An der Vorderfläche ist ein glattes Kreuz ausgemeißelt, welches in den Mittelbalken noch Querbalken hat. An der Kopfstärke ist ein Schwert oder Dolch eingeritzt. Das Kreuz hat vier Gröbchen, wie solche schon bei mehreren Steinen angeführt wurden. Über dieses Kreuz bestehen zwei Sagen. Nach der einen ist ein Reiter infolge einer Wette dreimal vom Berge heruntergeritten: zweimal ist es ihm gelungen, bei dem dritten Ritt ist er da, wo das Kreuz steht, heruntergestürzt und tot geblieben. Nach der zweiten Sage hat sich folgendes in Kosel zugetragen: Scholzens Gasthaus, ein Bauerngut, bildete mit der Nachbarwirtschaft ein Edelgut, dessen Besitzer von den Schweden erschossen wurde. An der Stelle, wo der Edelman sterben mußte, stand ehedem ein Holzkreuz, dann war die Gedenkstelle lange Jahre leer. Endlich im Jahre 1887 hatte der Besitzer des Feldes an der Stelle das Kreuz setzen lassen. (Quelle: Fechtner - MNEC 1923 - 12)
 
 

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