Griaß di helmoudo,

das ist leider ein großes Problem, das die letzten Ausgaben der AVFs mit grünem Einband nicht auf den damaligen aktuellen Stand der Gebiete waren und auch nicht weiter fortgeschrieben worden sind. Meistens wurden die Routenbeschreibungen aus den alten AVFs mit weißem Einband komplett übernommen. Vielleicht haben sich die Autoren mit Ortskundigen Bergführen, bzw. der Bergwacht zusammengesetzt und die Routenbeschreibungen miteinander besprochen. Durch die jahrelangen Witterungseinflüsse und den fortschreitenden Klimawandel ergeben sich mittlerweile v. O. ganz andere Geländebedingungen als zu dem Zeitpunkt, wo der Textbaustein zur Routenbeschreibung wirklich verfasst worden ist. Man kann nur hoffen, das sich der Rother Verlag bemüht und die alten AVFs in einer komplett überarbeiteten Neuauflage als Printprodukt auf den Markt bringt. Ein positives Beispiel hierfür ist der Gebietsführer für die Loferer und Leoganger Steinberge, der im Panico Verlag erschienen ist.

Pfiat di
derMainzer

Hallo derMainzer,
an eine Veränderung des Bergs (z.B. Bergsturz) glaub ich in diesem Fall nicht.
Die Beschreibung im AVF macht ja bei beiden Umgehungen das Gleiche:
Sie suggeriert, dass direkt am Grat zu bleiben eine Option wäre, nur halt etwas schwerer.
In Wirklichkeit ist es aber keine Option, denn es wäre satt schwer.
Welcher Kletterer schleppt stundenlang das Seil über einen Grat, nur um kurz an einem 10m hohen brüchigen Zacken zu beweisen, was er drauf hat?
Ich hab an diesen Zacken null alte Haken gesehen.
Die Direktvarianten dürfte auch in 50er-Jahren niemand gemacht haben.

Aber so sehr beschweren will ich mich eigentlich gar nicht.
Nebulöse Beschreibungen steigern immerhin den Abenteuerwert.
Wenn alles immer genauso wäre, wie haarklein beschreiben, würde auch was fehlen.

Viele Grüße
Helmut