Birsmatten-Basisgrotte (340m):

Der Amateurarchäologe Carl Lüdin entdeckte 1940 in der kleinen Höhle erste Silexartefakte. Im Geheimen grub er in den folgenden Jahren weiter und stiess 1944 auf menschliche Knochen. Erst 1953 gab er diesen Fund und 1955 schliesslich den Fundort bekannt. Darauf führte der damalige Professor für Urgeschichte, Hans-Georg Bandi, eine grössere Grabung durch. Die Auswertung zeigte, dass hier mittel- bis jungsteinzeitliche Schichten aus der Zeit vor 9500 bis 6500 vorhanden waren. Eine Radiokarbondatierung der Menschenknochen ergab 2013 ein Alter von rund 8300 Jahre. Damit handelt es sich um das älteste, bislang in der Schweiz entdeckte Skelett. Die ausgegrabene Person war eine etwa 160 cm grosse Frau, die zwischen 40 und 45 verstorben ist. Der Gesundheitszustand der Frau war nicht besonders gut welche in jugen Jahren Mangelernährung hatte und später Arthrose hatte. Dazu kam starker Kariesbefall und zwei Kopfverletzungen. Gestorben ist die Frau wohl an einem grossen, eitrigen Abszess, der einen Teil des Kieferknochens schwer geschädigt hat.
 
 

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