Abtransport unter schwierigsten Bedingungen
 
 

Kommentare (10)


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Bergneger hat gesagt: Wenn..
Gesendet am 16. Mai 2016 um 12:22
...für 1 Bergunfallopfer 50 Bergretter benötigt werden, werden dann für 5 Bergunfallopfer entsprechend 250 Bergretter benötigt ?

mountainrescue hat gesagt: RE:Wenn..
Gesendet am 16. Mai 2016 um 12:26
Sorry, mein "Freund", aber meine gute Erziehung verbietet mir, auf diesen Kommentar zu antworten bzw. erübrigt sich hier jegliche Antwort!!!

lemon hat gesagt: RE:Wenn..
Gesendet am 17. Mai 2016 um 17:36
ich hätte die Bemerkung so nicht geschrieben, aber ich hab auch gestaunt, dass da so viele Bergretter beteiligt sind! Als Laie würde mich das echt interessieren, ohne euch in irgendeiner weise in Frage zu stellen!! Ich kann mir vorstellen, dass es bei so vielen Personen auch chaotisch werden könnte? Fänd ich spannend, wenn du dazu ein paar Ausführungen machen könntest!

mountainrescue hat gesagt: RE:Wenn..
Gesendet am 17. Mai 2016 um 17:58
Bei solchen Einsätzen kann man nie genug Bergretter haben und bei einer Alarmierung weiß man anfangs nie, wieviele Bergretter in den Einsatz gehen.
Der Abtransport in diesem Gelände war extrem fordernd und kräfteraubend. Es mussten 600 Höhenmeter im Abstieg mit der Verunfallten überwunden werden…Während Vorausgruppen das Gelände mit Seilen versichern, benötigt man immer frische Kräfte, die die Verletzte, wie auch auf den Fotos ersichtlich, den Berg runter tragen. Kommt endlich die Trage mit dem Rad (UT2000) zum Einsatz muss alles doppelt abgesichert werden, sowohl der Steig bzw. das Gelände und auch die Retter mit der Trage; auch dafür benötigt man Bergretter. Während nun diese die Trage "ablassen", mittels eines speziellen Dyneemasystems, sind bereits weitere Bergretter damit beschäftigt neue Abseilstellen vorzubereiten. Im Anschluss muss natürlich auch wieder alles abgebaut und mitgenommen werden.
Auf den ersten Blick wirkt die Zahl der Bergretter groß, aber glaub‘ mir, wer selbst einmal bei einem solchen Einsatz dabei war weiß, dass man nie genug Bergretter im Einsatz/Bereitschaft haben kann und wie kräfteraubend so ein Transport ist. Denn wir wollen nur eines: dass alle wohlbehalten im Tal ankommen!

lemon hat gesagt: RE:Wenn..
Gesendet am 17. Mai 2016 um 18:01
vielen Dank!! Das ist wirklich spannend zu lesen, wie so was abläuft. Toll, dass es so viele engagierte Leute gibt!

petz hat gesagt: RE:Wenn..
Gesendet am 18. Mai 2016 um 11:06
Hallo Erich,

net ärgern. ;-)

Ich habe gestern von dem Unfall in der Zeitung gelesen! Wenn man das Gelände kennt, dann ist der Helferaufwand gut nachvollziehbar. Einen 60kg+ Menschen bei widrigen Verhältnissen sicher da runter zu bringen, ist körperlich bestimmt mehr als fordernd.

Da haben sich sicher auch die zahlreichen Übungen im Vorfeld bezahlt gemacht. Freut mich, dass es für alle gut ausgegangen ist!

LG Petra

mountainrescue hat gesagt: RE:Wenn..
Gesendet am 18. Mai 2016 um 11:39
Danke Petra für die netten Worte!

Da ihr beide ja immer wieder dort auch unterwegs seid, kennt ihr das Gelände und könnt daher den Bericht aus ganz anderer Sicht beurteilen!

Es ist aber auch verständlich, wenn jemand weder von so einem Einsatz, noch vom Gelände eine Ahnung hat, dass die Anzahl der Bergretter groß erscheint bzw. hinterfragt wird. Doch habe ich schon angenommen, dass die Fotos für sich sprechen. Natürlich gibt ein Foto selten die Exponierheit/Schwierigkeit des Geländes wieder! Vor allem im Bereich des Slezakkreuzes und darunter in den Lawinenverbauten konnte die Verunfallte in der Trage, mit darin befindlicher Vakuummatratze, nur „getragen“ werden. Da ist jeder Bergretter froh, wenn er immer wieder abgelöst wird!

Tja und wie man(n)/frau sieht: wenn das Wetter (kein Flugwetter herrscht) nicht mitspielt muss, auch in unserer hochtechnisierten Zeit, der Bergretter mit all seinem Wissen, seiner Erfahrung und seiner Leistungsfähigkeit in den Einsatz gehen um Verunfallte aus Notsituationen zu retten, bergen, holen – und das tun wir gerne - selbstverständlich zu jeder Tages- Nachtzeit und auch bei jedem noch so schlechten Wetter!

LG
Erich

Bergneger hat gesagt: Das beweist ...
Gesendet am 18. Mai 2016 um 14:53
... wieder einmal, dass ein gute Frage schon die halbe Antwort ist!

Laien, wie meinereins, können sich nicht vorstellen, dass für ein Bergunfallopfer mehr Bergretter nötig sind, als Feuerwehrleute bei einem Großbrand.

Deswegen würde ich auch jedem Bergsteiger ans Herz legen, wenn er außerhalb der Alpen, beispielsweise in den Anden oder im Himalaya, Berge bezwingen will, vorher ein notarielles Testament zu hinterlassen. Dort gibt es nämlich nicht so viele Bergretter wie bei uns und die Berge dort sind durchschnittlich auch ein bißchen höher!

petz hat gesagt: RE:Das beweist ...
Gesendet am 19. Mai 2016 um 09:19
Naja, wenn´s jetzt in Wien Favoriten in der Favoritenstrasse brennt, würde ich mich die Anzahl der notwendigen Feuerwehrleute zur Brandbekämpfung auch nicht so einfach einschätzen trauen... obwohl ich jeden Tag ein Kerzerl anzünde.

Aber anscheinend kann jeder Nicht- Gebiets- und Bergrettungskenner den Helferaufwand bei Bergunfällen beurteilen.

Übrigens: Der Ton (der Frage) macht die Musik, das wusste schon der Mozart...

LG P




mountainrescue hat gesagt: RE:Das beweist ...
Gesendet am 19. Mai 2016 um 09:25
;)


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