Auch in der Schweiz verschwinden immer mehr Pfade die Touristenstrasse weichen müssen. Und Lehrpfade schiessen wie Pilze aus dem Boden. Ein Elend ist's.
Hier ist es eher die vollmaschinelle Waldbewirtschaftung, wo sich aus meiner Sicht zwei Probleme ergeben, die Waldstruktur und die Kostenwahrheit.
Im Gegensatz zu Tschechien wo es nach wie vor eine Kahlschlagswirtschaft gibt, wird hier sogenannte Einzelbaumentnahme bevorzugt. In Tschechien hat man auf einen Kilometer Weglänge vielleicht vier Altersstufen Wald, von Hochwald - gut zum Pilz- und Beerensammeln, über Dickicht - gut für viele Tiere, bis zur Offenfläche - gut für lichthungrige Pflanzen. Diese Flächen wechseln sich ständig ab. In Deutschland dagegen sieht man auf der selben Distanz einen mehr oder weniger einheitlichen lichten Hochwald mit undurchdringlichem Bodenfilz. Das Bewirtschaftungsziel, welches auf den ersten Blick zunächst ökologisch wirkt - aber durch ständig wiederkehrende vollmaschinelle Einzelbaumentnahme zunichte gemacht wird, denn auf den Jungwuchs wird dabei keine Rücksicht gennommen (siehe Bild der zerstörten Schonung).
Schon stellt sich die Frage nach der Kostenwahrheit, generiert die zeit- und kostengünstige vollmaschinelle Bewirtschaftung tatsächlich einen Mehrwert? Oder überwiegen die Folgekosten von Wegewiederherstellung, zerstörter touristischer Infrastuktur und Bodenzerstörung? Wie gewichtet man unwiederbringlich zerstörte jahrhundertealte Boden- und Kleindenkmale?
Auf Deine Meinung einzugehen würde den Hikr- Rahmen sprengen. Hierzu nur so viel: Auch in der Schweiz wird mit Monster - Forstmaschinen gearbeitet die alle Arbeiten an gefällte Bäume bis gewünschten Normlänge ausführen. Die grössten Monster entreissen dem Boden gar die Bäume.
danke für die weiterführenden Links.
So tief will ich aber in die Materie gar nicht einsteigen, das waren quasi nur so meine Gedanken im Vorbeigehen...
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