Und warum gehst du dann da lang?!

Ganz einfach - der Herdentrieb. Breit ausgetretene Spur von der Seilbahnstation runter, da hab ich gar nicht weiter nachgedacht. Wahrscheinlich die größte Gefahr am Berg. Eigentlich hätte ich gedacht, die stellen oben ein Gefahrenschild auf, wenn sie schon Bergunerfahrene hinauf gondeln, aber das war wohl ein Trugschluss. Damit das jemand anderem nicht mehr passiert, habe ich eben diesen Bericht eingestellt.
Natürlich war ich aber deutlich weiter weg als es ausschaut, denn es handelt sich ja um ein Bild mit maximalem Zoom.

Du musst aber auch dazu sagen bei welchen Verhältnissen Du da unterwegs warst- also sehr hohe Temperaturen, Spätnachmittags - da kann auf Deiner Tour überall sich ne Gleitschneelawine lösen. Sind hier aber meist recht langsam am Gleiten (hat eh sehr wenig Schnee).
Besser gehs aber eh wenn oben am Grat bleibst, was jedoch umgehrt sinnvoller ist (komplett weglos,
(Stellen II ) und von oben herab ned leicht zu finden.

Hey ReinerD! Klar, das ist natürlich richtig, die Verhältnisse waren nicht mehr toll. Ich wäre ja auch denselben Weg zurück, wenn nicht da oben so eine gute Spur weitergegangen wäre und das von der Seilbahnstation wo die ganzen Touris raufgeschaufelt werden - die vermeintliche, trügerische Sicherheit eben. Da ist dann einfach die Versuchung groß, nicht mehr mitzudenken. Ich denke, sowas ist uns allen schon mehrfach passiert, meistens wird man's nicht mal bemerkt haben...
Aber ich habe ja nichts von einem Unfehlbarkeits-Nimbus, sondern vielmehr davon, dass etwaige Begeher dies hier lesen und rechtzeitig von einer winterlichen Begehung der Route abgeschreckt werden. Auch auf die Gefahr hin, dass sich der ein oder andere einen oberlehrerhaften Kommentar nicht verkneifen können wird ;-) .
Und wie gesagt: Ist ja ein Zoom-Bild und ich stand zu dem Zeitpunkt gefahrlos mitten im Wald.

schon klar, nur würd ich deshalb nicht gleich generell von ner winterlichen Begehung abraten.Die Leser sehn ja nun dass bei Frühjahrsverhältnissen ned zu jeder Tageszeit alles so sicher ist wie es scheint wenn sie einfach nur den Spuren folgen, dass sollte als "Mitdenkwarnung" eigentlich reichen und kann eh jedem passiern.
Alterantiv könnt man natürlich auch oben beim
Abstiegsbeginn vom Grat ein kleines Schild aufhängen
"LVS eingeschaltet ? Lawinenschaufel stehts in Sichtweite ? " ,-)

Also nach der gestrigen Begehung bin ich der Meinung, dass die Bedingungen schon sehr sicher sein sollten, wenn man den Weg gefahrlos begehen will. Ich werde meine Warnung aber etwas allgemeiner formulieren, schließlich hat ja jeder sein eigenes Hirn ;-) .
Ganz richtig - ich bin auch der Meinung, dass man oben ein Schild plazieren sollte, das auf die Gefahr hinweist, schon alleine wegen der Seilbahntouristen. Vielleicht schreibe ich mal der Bergbahn, mal sehen...

Hi Stefan, hab zu dem Thema noch was gefunden:-)
Mit Betonung auf den letzten Satz. Wie gesagt, so hätte ich mir das auch eigentlich gedacht ohne Extraschild. Ich weiß jetzt nicht, ob rechtlich die Bergbahnen dazu verpflichtet sind, alle die sie umgebenden Wege zu kontrollieren und mit Warnungen zu versehen. Soweit ich weiß, ist das in anderen Gebieten, wenn überhaupt, eher die Aufgabe der Sektionen. Weiß jetzt aber nicht, wer am Laber dafür zuständig ist, da das Gasthaus ja wohl keiner Sektion gehört.
Und ich meine, dass nicht für jede Aktion der Touristen in freiem Gelände immer jemand verantwortlich ist nach dem Motto "Wege nicht geräumt und nicht gestreut", falls es einen schmeißt. Das könnte sich keine Berghütte, Bahn etc. leisten, was da an Klagen auf sie zukäme.
www.laber-bergbahn.de/?Sport:Wandern
"TOUR 5
LABER - SCHARTENKÖPFE - OBERAMMERGAU (nur für Geübte)

An der Bergstation folgt man dem Wegweiser „Oberammergau über Schartenköpfe“. Nach dem unterqueren der Bergbahn geht der eher in die Kategorie Klettersteig einzuordnende Weg über Felsen oftmals ausgesetzt am Bergrücken entlang. Unterwegs bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf das Kloster Ettal, in das Ammer- und Graswangtal. Hohe Stufen und felsiges Gelände erfordern Trittsicherheit und gute Kondition. Einkehrmöglichkeit: Laber-Berggaststätte (Öffnungszeiten wie Bergbahn).
Gehzeit ca.1,5 - 2Std.

Im Winter sind die Fusswege gesperrt!"

Ich weiß auch nicht, ob Bergbahnen zu sowas verpflichtet sind, aber zumindest wäre es meiner Meinung nach schon sinnvoll darauf hinzuweisen, wenn man sicheres Gebiet verlässt. Auf der Zugspitze steht ja überall "Sie verlassen jetzt den gesicherten Bereich", am Herzogstandhaus ist im Winter ein Schild, das vor der Lawinengefahr am Weg hinunter zum Walchensee warnt. Aber es bringt ja wie du sagst nichts, immer alles vorzuschreiben. Man sollte sich halt bewusst sein, dass viele von den Seilbahntouristen überhaupt keine Lawinenkenntnisse haben und wenn da ein ausgetretener Weg runterführt, warum sollte der gefährlich sein?!?. Eine solche zivilisatorische Einrichtung vermittelt halt immer einen falschen Eindruck von Sicherheit, sodass ich auch einfach den vielen Spuren nachgegangen bin ("...die hätten sonst schon ein Schild aufgestellt und sie lassen ja die ganzen Seilbahnfahrer auch da runter...").
Den letzten Satz finde ich allerdings umso erstaunlicher, denn es bringt nur eingeschränkt etwas, wenn sowas nur auf der Homepage steht und nicht oben, wo sich die Leute nun mal aufhalten. Ganz davon abgesehen darf ein kommerzieller Betrieb nicht einfach öffentliche AV-Wege sperren, sondern kann nur vor der Begehung warnen, denke ich.

Kannst ja mal bei der Bahn anrufen. Vielleicht freuen sie sich über den Tipp und übernehmen das Schild von der Zugspitze. Evtl. hättest Du ihnen damit auch einen großen Gefallen für die Zukunft getan, wer weiß:-) Schaden tut`s ja nix für die Touristen. Trotzdem meine ich, sobald ich mich in die Berge begebe, auch als vollkommen unerfahrener Mensch, muss ich wissen, auf was ich mich einlasse. Seh ich für den Wellengang und die Strömungen am Meer genauso.
Ich weiß vom Hubi am Pürschling, dass der zwar Ratschläge erteilen kann, wenn die Leute z.B. den Maxweg gehen wollen oder sogar oben rüber zum Brunnenkopf oder den Sonnenberggrat, aber es wär ja unmöglich, wenn er dann auch noch dafür verantwortlich wär, wenn einer da geht, ihm was passiert und es steht kein Sperrschild da. Wenn der Pü-Weg ab dem Langenthal gesperrt ist, gehen manche trotzdem hoch. Weiß nicht, wie die Rechtslage da ist, aber da ist ja die Lawinenkommission aktiv. Schwieriges Thema: die Rechtslage beim Aufenthalt in der freien Natur.

>Ich weiß vom Hubi am Pürschling, dass der zwar Ratschläge erteilen kann, wenn die Leute z.B. den Maxweg gehen wollen oder sogar oben rüber zum Brunnenkopf oder den Sonnenberggrat, aber es wär ja unmöglich, wenn er dann auch noch dafür verantwortlich wär, wenn einer da geht, ihm was passiert und es steht kein Sperrschild da.

Wobei das natürlich schon eine andere Situation ist, denn zu Hütten steigen die Leute selber auf, während sie bei Benutzung von Seilbahnen völlig gefahrlos auf eine sichere "Insel" in der Bergwelt gebracht werden. Die Frage ist eben, inwieweit die Grenzen dieser "Insel" kenntlich gemacht werden müssen. Aber ich bin ja schließlich kein Jurist... ein schwieriges Thema, da hast du sicher recht.

Ich mag ja die Chemie gar net...aber lieber wär ich, glaub ich, noch Chemiker als Jurist:-)
Was ich noch vergessen hab zu sagen: pass gut auf Dich auf, vor allem, wenn Du alleine durch die Gegend stapfst! Nicht nur auf Deinen 3000ern mit III- ohne Seil, auch in den niedrigen Winterbaerbergen!!!!

Danke, ihr auch auf euch! Bei den "kleinen" Bergen kommt halt manchmal dazu, dass man sie gelegentlich unterschätzt, vor allem im Zusammenhang mit einer Seilbahnstation ;-) .
Zum Glück haben "meine" 3000er in aller Regel keine Seilbahn ;-) Aber so große Berge sind für mich ja auch eher die Ausnahme... Viele Grüße aus München-Großhadern!

> Bei den "kleinen" Bergen kommt halt manchmal dazu, dass man sie gelegentlich unterschätzt,

Tja, da hab ich doch endllich mal einen großen Vorteil als Schisser und an meiner persönlichen Grenze doch recht schnell angekommener Berglully:-))))
Schau, dass`D heim kommst in die Berge! Großhadern...ne ne!