die Schwandenflue (auch bekannt als das Tüfelsmünster) jetzt vom Schiff aus gesehen (400m hoch)

Die Sage vom Teufelsmünster (ugs: Tüfelsmünster)
Einst wurde der Sigrist von Sisikon, ein hablicher Mann namens Aschwanden, der einzige Bürger, der lesen und schreiben konnte, der auch Fährmann war und in der sogenannten Burg wohnte, nachts um 12 Uhr aus dem Schlafe geweckt; es doppelte jemand am Fenster. Er stand auf, und da war ein Fremder, der verlangte an das jenseitige Ufer (a ds äner Land) gefahren zu werden. Der Sigrist gehorchte nach einigem Zögern, obwohl ihm der Fremde mit seinem Verlangen nicht gefiel. Er dachte, wenn er dir Lohn geben will, nimmst du ihm keinen ab. Sie fuhren hinüber, und am Fusse der Schwandenfluh stieg der Fremde aus. Er reichte dem Fährmann ein Geldstück, aber der nahm es nicht ab. Da legte er's auf das Sitzbrett und fuhr polternd und Funken sprühend mitten durch die furchtbare Fluh hinauf. Voller Schrecken schrie der Sigrist: »Walt Gott und Maria, und b'hiät Gott und erhalt Gott alles!« Noch erschrockener brüllte der in der Fluh: »Jetz chani nimmä, jetz chani nimmä!« Und verschwand plötzlich. Es war der Teufel gewesen, und der hatte auf dem Berg Rinder verderben wollen. Als der Sigrist vom Lande abstiess, hatte das Geldstück das Sitzbrett durchgebrannt und war nicht mehr zu finden.
Seitdem heisst die Fluh das Teufelsmünster.
 
 

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