Bezdědice, Friedhof, Gedenktafel für Wenzel Kummer (1767-1843)
Der ausweislich des Kleinbösiger Kirchenbuches aus dem benachbarten Wiska stammende Mann wurde als Räuberhauptmann „Böhmischer Wenzel“ bekannt, der eine Zeit lang als Führer gleich dreier Banden von einem Gasthaus im sächsischen Neuschirgiswalde aus operierte, welches zu dieser Zeit als Besitztum des Bistums Meißen exterritorial war und damit weder zu Sachsen noch Böhmen gehörte. Die Figur des Räubers wurde vom deutschen Schriftsteller Gustav Adolph Berthold reichlich phantasievoll in einer Erzählung verwendet und von der tschechischen Geschichtsschreibung als Václav Kumr alias „Bimšvenc“ gleich vollends gekapert und beleglos nach Blansko in Mähren verlegt. Tatsächlich „wirkte“ er ausschließlich in Nordböhmen und Ostsachsen und ist in Kleinbösig begraben worden.
 
 

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