Über die Felsengrotte "Il Tanùn" habe ich im Internet nur äusserst spärliche, nichtssagende Informationen gefunden.

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Etwas mehr über die Felsengrotte "Il Tanùn" sagt Luigi Lavizzari (1814 - 1875) in seinem Meisterwerk,
dem Buch mit dem Titel "Escursioni Nel Cantone Ticino". Das Buch ist zum ersten Mal im Jahre 1863 erschienen.
Luigi Lavizzari bezeichnet in diesem Buch die Felsengrotte als "La caverna del Tanone" oder ganz einfach als "Il Tanone".

Hier ein paar Sätze über die Felsengrotte. Luigi Lavizzari hat diese Sätze am 3. Dezember 1850 geschrieben:

"Non v'ha sentiero certo che conduca lassù. Ma fa d'uopo salir quasi carpone, affidandosi colle mani ai cespugli. In questo modo dalle cantine si giunge in mezz'ora al Tanone, apertura cavernosa che mira verso ponente un esteso orizzonte. Ha circa dieci metri di larghezza, e s'inoltra orizzontale in seno alla rupe per tratto alquanto maggiore. Nel fondo vi scorre più elevato un androne dell'ampiezza di due metri, il quale penetra serpeggiando fra gli strati del monte. Il suolo non è coperto di depositi terrosi, ma vi sporge la nuda roccia; per lo che l'esploratore va completamente deluso nella speranza di scoprire nelle sue viscere ossami d'antichi animali, come in altre simile caverne. Dalla vôlta dell'antro, dove suole nidificare il passero solitario, sylvia solitaria, stillano limpide goccie, le quali percosse dai raggi del sole sembrano sopra nero fondo fuggevoli stellette d'argento. Nella stagione estiva spira di colà un'aura fresca che tende a equilibrarsi coll'ambiente esterno. Gli strati della calcarea grigio-bruna del periodo jurassico sono ivi inclinati verso a S.S.E."

Eigentlich sollte ich gar nicht versuchen, die (obigen) Zeilen von Luigi Lavizzari ins Deutsche zu übersetzen, weil meine Sprachkenntnisse eigentlich nicht dazu ausreichen. Ich bin so frech und versuche es trotzdem:

"Es gibt keinen Weg, der dort hinauf führt. Nötigenfalls muss man auf allen Vieren hinauf kriechen und auf die Büsche und Sträucher vertrauen, an denen man sich mit den Händen festhält. Auf diese Weise erreicht man, von den "Cantine die Mendrisio" ausgehend, "Il Tanone" in einer halben Stunde. "Il Tanone" ist ein höhlenartiges Felsenloch, dessen Öffnung nach Westen und gegen einen weiträumigen, ausgedehnten Horizont gerichtet ist. Die Breite der Höhle beträgt ungefähr zehn Meter. Der Boden ist zum grössten Teil horizontal. Im Hintergrund, an der Rückwand der Höhle, gibt es, nach rechts abzweigend, eine etwa zwei Meter hohe Seitenhöhle, die noch etwas weiter in die Felsschichten des Berges hinein führt. Der Boden der Höhle besteht nicht etwa aus Erde, sondern aus nacktem Felsen. Aus diesem Grunde gibt es in dieser Höhle keine Knochenfunde von alten Tieren, wie sie in anderen ähnlichen Höhlen zu finden sind. Vom Gewölbe der Höhle perlen und träufeln reine, klare Wassertropfen, welche, wenn sie von den Strahlen der Sonne getroffen werden, vor dem schwarzen Hintergrund wie flüchtige, glitzernde Silbersternchen aufleuchten. In der Sommersaison strömt aus der Höhle eine kühle Aura, die danach sucht, sich mit dem Ambiente draussen abzugleichen und damit zu verschmelzen. Die Schichten des grau-braunen Kalkfelsens aus der Jurazeit sind nach Südsüdost gerichtet."

(Quelle: Luigi Lavizzari, "Escursioni nel Cantone Ticino", Armando Dadò Editore)
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Kommentare (4)


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Makubu hat gesagt:
Gesendet am 28. April 2015 um 22:05
hier würde bidi35 einen Kaffee trinken gehen, weil wir das doch schon im Haupttext gelesen haben

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Mai 2015 um 19:10

Da ich - auch auf meinen Wanderungen - ein impulsiver Espresso-Geniesser bin,
denke ich natürlich sehr oft an bidi35.

Bei Bidi habe ich abgeschaut, auf Hikr nur die wichtigen Sachen ernst zu nehmen,
alle anderen nicht.

;-)))♬♫♬

Makubu hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Mai 2015 um 19:18
:-)))

(so schöne Musiknoten wie Du sie machst, bringe ich leider noch nicht zustande!)

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Mai 2015 um 19:46

Da ich schon ein älterer Jahrgang bin, hatte mir vor ein paar Jahren ein Computer-Freak geraten, mit einem Apple Mackintosh in die Computerwelt einzusteigen, weil bei Steve Jobs (R.I.P.) alles ein bisschen einfacher sei. Weil ich keinen blassen Schimmer hatte, habe ich mir dann eben einen Mac gekauft. Ob bei Apple alles einfacher ist, weiss ich zwar nicht, aber bei den Musiknoten scheint es in der Tat zu stimmen.

♬♫♬


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