Am Jubigrat angekommen
 
 

Kommentare (4)


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Karw_geher hat gesagt: Bewertung Jubiläumsgrat
Gesendet am 2. September 2013 um 21:45
Ich bin den Grat letzten Samstag (31.08.) von der Zugspitze zur Alpspitze gegangen. Seit 1990 insgesamt zum 6.Mal. Fünfmal davon aufsteigend. Der SG geht sicher nicht über 2+ hinaus. Die Markierungen, ebenso die Seilversicherungen sind immer mehr geworden, so dass die Ursprünglichkeit der Tour sehr gelitten hat.

Tobiwan hat gesagt: RE:Bewertung Jubiläumsgrat
Gesendet am 3. September 2013 um 08:42
Meine erste Jubigrattour war vor ca. 10 Jahren, seitdem hat sich m.E. nicht viel verändert. Zur Schwierigkeit stimme ich dir absolut zu - die angeblichen 3-er Stellen merkt man zumindest in der Richtung Alpspitze-Zugspitze nicht als solche. Daher ja auch mein Hinweis darauf, was den Jubigrat aus meiner Sicht so anspruchsvoll macht: lang, stellenweise ganz schön brüchig, sehr (!) ausgesetzt. Das spiegelt sich leider auch immer wieder in tödlichen Unfällen, wie am vergangenen Wochenende wider: http://www.sueddeutsche.de/bayern/an-der-zugspitze-bergsteiger-stuerzt-meter-in-den-tod-1.1759742
Man darf sich am Jubiläumsgrat nur an sehr wenigen Stellen Fehler erlauben.
Noch ein Wort zu den Sicherungen: Ich habe nicht darunter gelitten, insbesondere im Abstieg von der Inneren Höllentalspitze, gute Sicherungen zu haben. Diese Passage wäre sonst ohne Seil sicher nicht für mich machbar. Auch weiter Richtung Alpspitze (v.a. an der Vollkarspitze - diese Sicherungen sind nach dem Felssturz 2001 ja neu gemacht worden) würde ich nicht auf die Sicherungen verzichten wollen. Aber das ist natürlich höchst subjektiv.

quacamozza hat gesagt: RE:Bewertung Jubiläumsgrat
Gesendet am 13. September 2013 um 19:11
Also erstmal Gratulation zum Jubi...

IIIer Stellen gibt's in der Tat keine, ABER viele (auch heikle, brüchige und ausgesetzte) IIer und Querungen, die einem, vor allem, wenn man von unten gestartet ist und schon mehr als 2500 Höhenmeter bewältigt hat, große Konzentration und Reserven abverlangen.

Ursprünglich ist die Tour nie gewesen, und in diesem Zustand wäre etwa die Überkletterung der Vollkarspitze nur für Extremalpinisten möglich.

Trotz Markierungen verirren sich immer noch viele vor der Inneren Höllentalspitze, auch Leute, die richtig fit sind. Deswegen bin ich der Meinung, dass die Markierungen regelmäßig erneuert werden sollten. Mit den Seilen sieht's TEILWEISE anders aus...genau dasselbe "Problem" gibt's zurzeit am Normalweg der Parseierspitze...im alten AVF "für jeden...begehbar", heute extrem heikel ohne Seilhilfe.

Der Bericht ist gut und hilfreich. Aber im Ergebnis muss nun mal jeder eigenverantwortlich entscheiden, ob er/sie der Tour gewachsen ist, mit oder ohne Seil. Dummerweise ist es halt eine Prestige-Tour und zudem eine für viele Nicht-Profis grenzwertige Route.

Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass man einen IIIer auf jeden Fall souverän klettern sollte.

Und klar: je öfter man eine Tour wiederholt, desto einfacher wird's subjektiv für den Begeher. Die Höfats-Travers hätte ich beim ersten Mal nie allein gemacht. Auch dort sagen ja viele: das ist III.

Sportliche Grüße
Ulf

Tobiwan hat gesagt: RE:Bewertung Jubiläumsgrat
Gesendet am 15. September 2013 um 17:25
Hi Ulf,

danke für den Beitrag - du bringst es auf den Punkt!

Grüße
Tobi


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