Pik Baschenka
|
||||||||||||||
![]() |
![]() |
Auf in die Berg-Wildnis Kirgistans - zwei Etappen Anmarsch und ein netter 4000er zur Akklimatisation
Wer einsame Gipfel besteigen möchte, der darf den Anmarsch nicht scheuen. Denn nicht überall in Kirgistan führt eine Strasse zum Basecamp, so wie beim weitaus bekannteren Pik Lenin eine Bergkette westlich. Unser End-Ziel ist der Frontier Peak, der wohl formschönste Gipfel der Umgebung. Da seine Höhe mit 5500 Metern doch in einem Bereich ist, der Akklimatisation benötigt, nehmen wir uns Zeit mit dem Anmarsch zum Basecamp. Diese wird durch die beträchtliche Horizontaldistanz über die endlosen Hochsteppen und Schwemmebenen eigentlich fast automatisch eingefordert. Dazu kommt der zwingend erdrückende Rucksack mit hochgebirgstauglicher Ausrüstung und Verpflegung für eine Woche.
Wir gelangen effizient per Taxi unmittelbar nach dem Nachtflug von Osh zu Kilometer 16 der Strasse von Sary-Tash zur tadschikischen Grenze (Bordaba), welche erst vor ein paar Wochen durch
xaendi per Velo befahren wurde. Ab dort heisst es Gepäck buckeln. Für mich als UL-Biwakierer doch etwas andere Gewichte am Rücken, doch man gewöhnt sich an alles. Endloses Grasland auf einer Höhe von ca. 3300 m.ü.M. liegt vor uns. zu unserem Erstaunen ist dieses nicht menschenleer: Immer wieder erscheinen Jurten am Horizont und alle paar Kilometer treffen wir auf kirgisische Wildheuer, die freundlich, aber doch ziemlich verständnislos grüssen. Nach der schlaflosen Nacht (Reise aus der Schweiz) wollen wir nicht allzu weit wandern. Der limitierende Faktor ist allerdings das Wasser. Denn das fehlt in der Landschaft. Nach etwa drei Marschstunden kommt es in Strömen (Gewitter) von oben. Wirklich hilfreich ist dies aber nicht. Wir steuern eine Ansammlung von kreisrunden Seelein im Grasland an, welche wir auf Google Earth detektiert hatten und schlagen dort schliesslich Camp 1 auf (3550 m.ü.M.). Das Wasser erweist sich als von zweifelhaft Qualität, ist nach entsprechender Behandlung aber erträglich.
Der nächste Morgen empfängt uns mit viel Sonnenschein. Voller Vorfreude streben wir den Gletschergipfeln zu, welche am Horizont leuchten. Nach einem kurzen Abstieg in ein breites Tal, queren wir den ersten Gletscherfluss, der durch sein blutrotes Wasser auffällt. Eine solche Brühe würden wir sicher nicht trinken können und fortan halten wir gezielt Aussschau nach klarem Wasser - eine absolute Rarität in der Kurumdy Range im August eines trockenen und heissen Jahres. Wir folgen weitere Kilometer einer riesigen Schwemmebene bis wir gegen "unser" Tal abzweigen können. Dort haben wir ein kleines Rinnsal bemerkt, das nicht einem Gletscher entspringt und deshalb geniessbar ist. Auf einer wunderschönen Wiesenterrasse schlagen wir Camp 2 auf (3720 m.ü.M.).
Da noch genügend Zeit bleibt, steigen wir die Geröllflanke hinter dem Zeltplatz aufwärts und können einen Felsriegel rechts überwinden. Dies verschafft Eintritt ins Hochgebirge: Vor uns wölben sich eindrückliche Blockgletscher und in ihrem Schutt ertrinkende Gletscher auf. Und alles wird überragt von den Wänden des beherrschenden Frontier Peak. Nach einer idyllischen Hochebene halten wir links in ein steiles Geröllcouloir und gelangen auf den markanten Gipfel eines zinnenartigen Gipfels, immerhin ein 4000er, mit gutem Fels: Pik Baschenka. Da die Gipfel (natürlich) alle namenlos sind, habe ich sie einfach nach Lust und Laune benannt - man möge mir meine Wahl verzeihen. Über eine Stunde geniessen wir die Ausblicke, schmieden Pläne und stellen ein Steinmann auf Baschenkas Haupt. Abstieg zum Camp auf der gleichen Route.
Wer einsame Gipfel besteigen möchte, der darf den Anmarsch nicht scheuen. Denn nicht überall in Kirgistan führt eine Strasse zum Basecamp, so wie beim weitaus bekannteren Pik Lenin eine Bergkette westlich. Unser End-Ziel ist der Frontier Peak, der wohl formschönste Gipfel der Umgebung. Da seine Höhe mit 5500 Metern doch in einem Bereich ist, der Akklimatisation benötigt, nehmen wir uns Zeit mit dem Anmarsch zum Basecamp. Diese wird durch die beträchtliche Horizontaldistanz über die endlosen Hochsteppen und Schwemmebenen eigentlich fast automatisch eingefordert. Dazu kommt der zwingend erdrückende Rucksack mit hochgebirgstauglicher Ausrüstung und Verpflegung für eine Woche.
Wir gelangen effizient per Taxi unmittelbar nach dem Nachtflug von Osh zu Kilometer 16 der Strasse von Sary-Tash zur tadschikischen Grenze (Bordaba), welche erst vor ein paar Wochen durch

Der nächste Morgen empfängt uns mit viel Sonnenschein. Voller Vorfreude streben wir den Gletschergipfeln zu, welche am Horizont leuchten. Nach einem kurzen Abstieg in ein breites Tal, queren wir den ersten Gletscherfluss, der durch sein blutrotes Wasser auffällt. Eine solche Brühe würden wir sicher nicht trinken können und fortan halten wir gezielt Aussschau nach klarem Wasser - eine absolute Rarität in der Kurumdy Range im August eines trockenen und heissen Jahres. Wir folgen weitere Kilometer einer riesigen Schwemmebene bis wir gegen "unser" Tal abzweigen können. Dort haben wir ein kleines Rinnsal bemerkt, das nicht einem Gletscher entspringt und deshalb geniessbar ist. Auf einer wunderschönen Wiesenterrasse schlagen wir Camp 2 auf (3720 m.ü.M.).
Da noch genügend Zeit bleibt, steigen wir die Geröllflanke hinter dem Zeltplatz aufwärts und können einen Felsriegel rechts überwinden. Dies verschafft Eintritt ins Hochgebirge: Vor uns wölben sich eindrückliche Blockgletscher und in ihrem Schutt ertrinkende Gletscher auf. Und alles wird überragt von den Wänden des beherrschenden Frontier Peak. Nach einer idyllischen Hochebene halten wir links in ein steiles Geröllcouloir und gelangen auf den markanten Gipfel eines zinnenartigen Gipfels, immerhin ein 4000er, mit gutem Fels: Pik Baschenka. Da die Gipfel (natürlich) alle namenlos sind, habe ich sie einfach nach Lust und Laune benannt - man möge mir meine Wahl verzeihen. Über eine Stunde geniessen wir die Ausblicke, schmieden Pläne und stellen ein Steinmann auf Baschenkas Haupt. Abstieg zum Camp auf der gleichen Route.
Hike partners:
Delta

Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments (1)