Trübwand - Schwarze Wand (Texelgruppe)

Sehr einsame, weglose Bergtour im Herzen der Texelgruppe.

Trübwand (3.264m)
Schwarzwand (3.153m) (Anmerkung: Es gibt zwei Schwarze Wände in der Texelgruppe, jene zwischen Blasiuszeiger und Gfallwand und die beschriebene im Kamm zwischen Johannesscharte - Trübwand - Roteck)

Vom Parkplatz unterhalb der Nassereithhütte durch das schöne (aber auch steile Zieltal) zur Lodnerhütte.
Von der Lodnerhütte Richtung Johannesscharte (Weg 8)  bis zur Großbergalm (eine kleine Hirtenhütte auf der rechten Seite des Zielbaches).
Genau dort mündet auch der Trübbach von Westen kommend in den Zielbach. 
Von nun an weglos links ab.
Ich bin auf der rechten (nördlichen) Seite des Baches weglos über steile Grashänge immer Richtung Nordwest zur Scharte/Rinne zwischen Trübwand und Schwarzwand gestiegen. Diese ist immer wieder sichtbar und man muss die "günstigste" Linie wählen um die zahlreichen Höhenmeter am effektivsten hinter sich zu bringen. 
Die steile Scharte ist durch den Rückgang des Permafrostes sehr sandig!!! und voller Geröll.
Im heurigen Hitzesommer 2015 gab es nur mehr wenige Schnee/Firnfelder am Fuss der Rinne.
Die Devise in der Rinne: 2 Schritte vor 1er zurück.
Man muss auf Steinschlag achten und den besten Weg finden. Immer wieder verliert man sprichwörtlich den Boden unter den Füßen.
Am Ende der Rinne besser links halten und aussteigen.
Dann befindet man sich zwischen Trübwand/Schwarwand und kann beide Gipfel in recht einfacher aber steiler Gratkletterei erreichen.
Immer aufpassen wo man hintritt, die beiden Gipfel (und die Gegend allgemein seit Rückgang der Firnfelder/Gletscher) sind sehr brüchig!!

Sehr einsame und äußerst selten begangene Gipfel.
Ab Abzweigung von Weg Nr. 8 (bei Großbergalm) immer weglos (habe einige Stuanmandler selbst gemacht)
Aussicht traumhaft inmitten aller Texel 3.000er
Mühsame Tour (mit Übernachtung auf Lodnerhütte wäre das bequemer).
Laut Hüttenwirt hat es ein private errichtetes und gespendetes Kreuz mit Gipfelbuch auf der Trübwand gegeben (Angebracht 2013). 2014 hat es dieses noch gegeben, ich habe es heuer (2015) nicht mehr gesehen. Das Stuanmandl sackt aber auch Richtung Pfossental ab und Teile davon sind schon in die steile Nordflanke gebrochen. Wahrscheinlich ist das Kreuz mit teilen des Stuenmandels in die Tiefe gestürzt (Schade!).

Anforderungen: Gute Kondition, Orientierungsvermögen, sicherer Tritt, Schwindelfreiheit (einige etwas luftige Grat-Stellen, im Hochsommer keine Eisausrüstung erforderlich (zu anderen Jahreszeiten Steigeisen&Pickel unbedingt erforderlich für die Scharte zwischen den beiden Gipfeln).
Von Parkplatz Nassereith ca. 4h bis 4,5h bei guter Fitness.

(PS. Entschuldige die schlechte Fotoqualität, die Tour wurde größtenteils per Gopro aufgezeichnet. Bin noch bei der Verarbeitung des Materials. Inzwischen müssen alte Nokia-Handyfotos reichen :-D )