Dur's Durnach nach ..... Bützi & Hanen


Publiziert von Polder , 4. Juni 2015 um 21:53.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Aufstieg: 2050 m
Abstieg: 2050 m

Einmal wieder Neuland: In Anbetracht der Wärme hatte ich keine Lust (mehr), die Kurzski durch die Gegend zu tragen, obgleich die Schneelage beskite Unternehmen nach wie vor gestatten würde (höher oben allerdings in wärmebedingt wohl zu tiefem Schnee..). Also in den Schlund des Durnachtals, das sich gerade noch unbestossen, (von Kuhladen) unbefleckt und frei von objektiven Gefahren wie besorgten Mutterkühen zeigen sollte. Die Vorbereitungen für die Beviehung sind allerdings weit gediehen, und ich nehme an, dass die GVE bis Ende dieser Woche im Tal eingetroffen sein sollten...
Start per Velo in Downtal Linthal, auf steilem, aber gut befahrbarem Strässchen, dessen Belag zwischen Asphalt und Kies oszilliert. Wie immer bin ich froh, den Drahtesel stehen lassen zu können (obsifahren finde ich irgendwie anstrengender als obsigehen), was bei der Abzweigung zum Heustafel der Fall ist. Per pedes auf ruppigem Weg empor, wobei ich oben - unbestossen können die Wiesen noch frei begangen werden - direkt gegen den Schober der Materialseilbahn halte und diesem schwach ausgeprägten Rücken inmitten zahlloser Enziane weiter folge. Oben wird's leicht schrofig und steil (gutes T4); ich gehe (vorerst) nicht ganz auf die Grathöhe, sondern umgehe den Gipfelaufbau des Bützistocks auf den noch knapp erkennbaren, leicht abschüssigen Resten des ehemaligen Weges, um den Gipfel ohne Probleme von NW durch eine gut gestufte, moosige Rinne/Rampe (schon aper) zu gewinnen.
Zurück und Umgehung der kleinen Felserhebung unmittelbar südostlich des Bützistocks, diesmal auf der schneeigen Seite. Eindrückliche Welt der Gegensätze auf dem Heuergrat: Dieser liesse sich z.Zt. sowohl durchgehend als Skitour begehen, als auch fast komplett ohne Schneeberührung in den Blumen...
Auch der Gipfelaufbau des Hanenstocks führt bei entsprechender Routenwahl nur über wenig Schnee: Direkt durch die gut erkennbare Schwachstelle im Felsriegel (sehr gut gestuft, trotz Schneeflecken und Nässe weitgehend problemlos, T4+) dann nahe der aperen Kante rechts. Erster Gipfelbucheintrag seit Januar und lange Gipfelrast im Angesicht der wilden und wegen der Verschneiung sehr hochalpin anmutenden Flysch-Nordabstürze von Hausstock und Konsorten.
Im Abstieg mehr den Schnee suchend bis in den Sattel bei Pt. 2415 und dann rund 450 Hm rassiger Glideabstieg im Täli der Heustafelmatt, auf dem Viehweg gegen den Heustafel queren, um bei ca. 1850 den Weg zu gewinnen. Diesmal ist's umgekehrt: Ich freue mich, mein Velöli an seinem Plätzli wiederzusehen und ohne jeden (Gegen-)Verkehr nach Lintl zu brausen. Den Fahrtwind vermisse ich dann in der schneggigen (fast eine Viertelstd. Aufenthalt in Schwanden+Ziegelbr.) "S25" sehr - die alten S-Bahnkompositionen (unklimatisiert, aber keine Fensteröffnung) sind im Sommer für 11/2 Stunden doch etwas grenzwertig, zumal wenn sie vor der Abfahrt eine halbe Std. in der prallen Sonne stehen... So kommt das Bad im Zürisee dann wie gerufen...
Schöne Route zu dieser Jahreszeit!

Tourengänger: Polder


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Kommentare (1)


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PStraub hat gesagt: Bahnstrecke der Rekorde
Gesendet am 7. Juni 2015 um 12:26
Gratuliere, du hast die Bahnstrecke mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis der Schweiz benutzt. Nirgends bekommst du soviel Reise-(= Stand-)zeit für so wenig Geld !!

Der Grund: Ein namentlich sehr wohl bekannter Beamter meinte, die Züge müssten in der "Hauptstadt" Glarus kreuzen. Damit wurde der ganze Taktfahrplan durcheinander geworfen, weil der Taktknotenpunkt so an einem völlig idiotischen Ort liegt.

Darum stehen die Züge jetzt in Schwanden und Ziegelbrücke rund 8 Minuten sinnlos herum. Zusammen mit dem veralteten Rollmaterial ergibt das ein Angebot, das die meisten Reisenden ins Privatauto flüchten lässt ..


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