Scharfen (1828m) und Braunedlkogel (1894m) - Die Vollendung eines Tages

Letztes Jahr auf dem Gamsfeld habe ich den Scharfen zum ersten Mal registriert und musste beim nächsten Besuch vor Ort da hin, vor allem nach dem ich mitbekommen habe, dass dieser komplett vernachlässigt wird. In Kombination mit dem Braunedlkogel ergibt sich dann eine sehr schöne Runde. Ich hatte schon etwas mehr in den Beinen http://www.hikr.org/tour/post94822.html, beschreibe es aber als eigenständige Tour.

Kurz vor der Mautstation geht es mit dem Rad die Teerstraße zur Postalm hoch. Steigung dabei 8-10% und somit gut zu fahren. Oben angekommen die letzten Meter über Kiesweg in Richtung Rettenegghütte, wo kurz davor bei der T-Kreuzung Raddepot eingerichtet wird.

Weiter nun zur Rettenegghütte und über den markierten Wanderweg in den Sillsattel (zum Ende hin ordentlich steil). Dort wird aber nun in Richtung Scharfen nach links abgebogen und dieser angesteuert. Bereits eine erste etwas ausgesetzte Ier-Stelle auf dem Weg zum Vidra-Kreuz (Kleiner Scharfen) lässt erahnen was folgen wird. Hier ist wohl für die Meisten Schluss (da ohne größere Schwierigkeit zu erreichen), wo der eigentliche Spaß beginnt.

Noch einfach geht es zum ersten Felsaufschwung. Ein blauer Pfeil zeigt in eine erste Rinne. Diese hoch (habe was von II- gelesen, aber ich hätte doch eher oben raus II gesagt) und auf den Grat. Nun folgt die Schlüsselstelle (wieder blauer Pfeil) ein kurzer Steilaufschwung, bei dem es links und rechts ordentlich „runterpfeifft“ (angeblich II+, ich hätte aber auch nur II gegeben). Die Stelle ist nur wenige Meter, weswegen ich mich hier für T5+ entschieden habe, könnte aber auch schon T6- sein. Nun einfacher durch die Ostflanke, bevor es bei einem nächsten Aufschwung durch eine Rinne (I+ bis II-) in die Westseite geht. Danach wieder auf die Ostseite wechseln, eine ganz kurze, aber sehr exponierte, Querung (I+ bis II-), bevor es zum selten besuchten (Buch von 1978 und noch sehr viel Platz) Gipfelkreuz hoch geht.

Gleichen Weg wieder zurück zum Sillsattel und noch rauf zum Braunedlkogel. Von hier den Westabstieg gewählt und zurück zum Rad und mit diesem flott (zur späten Stunde kaum mehr Verkehr) ins Tal.

Sehr schöne Runde mit einem äußerst exklusivem Ziel. Bei mir war es heute grenzwertig dieses zu erreichen, was aber nicht an den Schwierigkeiten lag, die ich eigentlich nicht mehr so wahrnehmen konnte, da ich extrem mit Krämpfen in beiden Oberschenkel zu kämpfen hatte und kaum mehr Klettern konnte. Jeder Tritt musste exakt überlegt werden, um das Bein bloß nicht abwinkeln zu müssen. „Leider“ hat die Motivation über die Vernunft gesiegt und es ist noch mal gut gegangen.