Mittelbergkamm und Elleggkamm

Neben dem recht bekannten Kamm des Falkensteins gibt es noch zwei weitere, ebenfalls in SW-NO-Richtung verlaufende Höhenzüge, die sich sehr gut als Einlauftouren im Frühjahr eignen. Wer Lust auf einen entspannten, aussichtsreichen Spaziergang in grüner Umgebung verspürt, sollte diese Kombination beider Rücken mal aufs Programm setzen.

Die recht lange Runde durch die allgäutypische Landschaft mit Hügeln, Seen und kleinen Dörfchen verläuft im ersten Teil bis kurz vor Faistenoy auf der Wandertrilogie Allgäu. Auf dem Rückweg wird dann der Elleggkamm auf kompletter Länge abgewandert, bevor es im Tal des Kranzegger Bachs zurück nach Großdorf geht.



Zur Schwierigkeit:

T 1, einfache Wanderung ohne nennenswerte Schwierigkeiten, nur beim Aufstieg zum Burgkranzegger Horn und beim Abstieg nach Reichen etwas steiler.


Zum Zeitbedarf:

Die gesamte Tour wird in flottem Gehtempo zurückgelegt.

Großdorf-Geratser Wasserfall: 15-20 min
Geratser Wasserfall-Petersthal: 40 min
Petersthal-Burgkranzegger Horn: 30-35 min
Burgkranzegger Horn-Kurhaus Oy: 45 min
Kurhaus Oy-Faistenoy: 20 min
Faistenoy-Oberellegghöhe: 50 min
Oberellegghöhe-Brosisellegghöhe: 30-35 min
Brosisellegghöhe-Reichen: 20 min
Reichen-Großdorf: 30 min



Eine detaillierte Beschreibung der Route ist aufgrund der geringen Schwierigkeiten und der guten Beschilderung nicht notwendig.
Es gibt speziell zur Allgäuer Wandertrilogie drei Wanderkarten-Leporellos im Maßstab 1:35 000 mit genauem Wegverlauf, die ganz nützlich sind, sollte einmal ein Zeichen an einer Wegkreuzung fehlen.

Der Weg durch den Rukatstobel ist Stand 20.04.2015 wegen der Sturmschäden nach Niklas noch gesperrt. Alternativrouten: direkt auf der Straße nach Petersthal oder bereits zuvor bei den Höfen von Uttenbühl hinunter zum Rottachsee und am Ufer weiter nach Petersthal.

Beim Aufstieg von Burgkranzegg aufs Burgkranzegger Horn hat die KLJB Petersthal einige Tafeln mit Rätseln aufgestellt. Das Mitraten unterbricht zwar den Gehrhythmus. Man lernt aber dafür einiges über die Gegend.

Der Panoramaweg zwischen Burgkranzegger Horn und Mittelberg ist der einzige Abschnitt, auf dem ziemlich viel los ist. Ansonsten ist trotz der Nähe zu bekannten Naherholungsgebieten Ruhe garantiert.

Vom Kurhaus Oy (bis hierhin gut 14 Kilometer Wegstrecke) und wenig später bei Haslach kann man recht schnell Bahnhöfe der Bahnlinie Kempten-Pfronten erreichen und die Tour abbrechen. Ansonsten sind die ÖV-Verbindungen nicht gerade umwerfend gut.

Von Gereute bis Brosisellegg geht es leider 2,5 Kilometer auf der Teerstraße weiter, ohne dass sich eine Alternative anböte. Dafür belohnt die grüne Kuppe der Brosisellegghöhe wenig später mit einer weitreichenden Aussicht im Schatten des Grünten.

Auf der gesamten Runde kommt man an zahlreichen Kirchen und Kapellen vorbei, etwa bei der Kapelle Heiligste Dreifaltigkeit in Brosisellegg oder St. Magnus in Buchenberg. Viele sind Teil des Kapellenwanderwegs Vorderburg. Man kann sich aus Zeitgründen nicht alle genauer ansehen. Hin und wieder tut ein besinnlicher Moment aber ganz gut.

Eine wirklich empfehlenswerte Frühjahrswanderung, die sich im Sommer noch mit einem Bad im Grüntensee oder im Rottachsee abrunden lässt.