Frühlingserwachen am Jochberg


Publiziert von scan , 16. April 2015 um 08:42.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:15 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kesselbergstraße, Parkplatz kurz hinter dem höchsten Punkt

Der Jochberg steht bekanntlich von seiner Frequentierung her knapp hinter Seilbahnbergen. So kann man den Berg an einem schönen Sommerwochenende schlicht vergessen, weil er hoffnungslos überlaufen ist. 700 Höhenmeter und die Nähe zur Landeshauptstadt ziehen einfach die Leute an. Wer aber einmal oben gestanden hat, kann den Zulauf absolut verstehen, denn das obere Viertel ist vor dieser Bergkulisse schlicht atemberaubend schön, so dass man am liebsten mit einer laufenden Kamera den Anstieg über die Wiesenkuppel machen will.

Der Jochberg ist zwar ähnlich wie der Kofel eigentlich auch im tiefsten Winter machbar, allerdings liegt jetzt fast kein Schnee mehr oben. Der Grund, warum ich also beschlossen habe, dem Berg mal wieder einen Besuch abzustatten.

Über mögliche alternative Touren jenseits der Mainstreamrunde wurde schon viel geschrieben, in meinen Augen ist aber die Standardroute schlicht die Schönste. Ab der Wiesenkuppe ist der Weg mit gleichzeitiger Sicht auf Walchen- und Kochelsee einfach wunderschön. Die Rundtour bietet außerdem zum Ende hin das absolute Highlight, nämlich 3 Kilometer entlang des Walchensees auf verkehrsgesperrter Straße entlangzuwandern. Da der See so wunderschön ist, hab ich diesmal vorgesorgt und mir meinen Kindle mitgenommen. Eine Stunde am Walchensee lesen - so banal und doch eine Liga für sich - zumindest für Stadtkinder wie mich. Danach ist mir allerdings der Kindle aus der Hand gefallen, weil ich für ne halbe Stunde eingeschlafen bin.

Einziges Manko der Tour: Ab Urfeld muss man ein paar Höhenmeter wieder zum Parkplatz aufsteigen. Die letzten Meter bei stark frequentierter Straße beschleunigen den Puls,  weil man sich so ganz nebenbei in akuter Lebensgefahr befindet. Warum man bis heute es nicht geschafft hat, zumindest ein Absperrung für Fußgänger dort hinzubauen ist mir unbegreiflich - gehen die Runde doch sicherlich ein paar tausend Menschen im Jahr.

Die Runde sollte man übrigens nicht umgekehrt gehen, weil die Wegmarkierung auf der Abstiegsroute einfach dermaßen schlicht ist und auch fehlt. So kommt man bei Sachenbach bei einer Pferdewiese heraus und muss durch das Gatter zur Straße. Auf der Straße steht aber kein Hinweis darauf, dass der Weg hoch zum Jochberg führt. Und wer kommt schon auf die Idee, in einer abgeschlossenen Pferdewiese nach dem Weg zu suchen? Des Weiteren sorgt auch eine  neu gebaute Forststraße für Verwirrung, weil sie in etwas älteren Karten nicht verzeichnet ist. Beim Abstieg alles nicht so schlimm, für den Aufstieg liegen dann Verhauer auf der Hand. Um beim Abstieg einen Verhauer  vermeiden, ich hab mein Irrtum glücklicherweise schon nach 100 Metern bemerkt: Am breiten Knarrenweg kommt links das Schild "Jachenau/Sachenbach" Geradeaus zeigen zwei Schilder "Walchensee" und "Ursfeld" an. Links nach Sachenbach ist natürlich der richtige Weg, man will ja das Walchenseeufer mitnehmen.

Insgesamt eine wunderschöne Tour. Wer Zeit unter der Woche hat und früh losgeht, bekommt den Gipfel sogar für sich alleine. Bis zum Walchensee sind mir gerade mal zwei Leute begegnet!

Tourengänger: scan


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