SST: Unterwegs zwischen Schröcken und dem Auenfeld


Publiziert von Bikehike , 19. März 2015 um 20:01.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:15 März 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Rheintal/Allgäu aus Richtung Hochtannberg bis Schröcken-Neßlegg
Kartennummer:maps.kompass.at

Juhuuuu :) Entgegen aller Erwartungen konnte ich die neu erworbenen Schneeschuhe doch noch in diesem Winter einweihen. War zunächst die Eröffnung der Wandersaison geplant, kam am Ende doch alles ganz anders...

Frédéric, mein bergbegeisterter Nachbar, möchte schon länger, dass ich ihn mal mit auf Tour nehme. Er ist trotz seiner 13 Jahre bei Gott kein unerfahrener, da seine Familie im hinteren Bregenzerwald (Schröcken) verwurzelt und er demnach dort oft zugegen ist. Ich muss ihn also nicht erst von der Faszination Bergwelt überzeugen, denn er ist es schon - und wie! :)

Dann nichts wie los: Mein vorgeschlagener Wanderplan, mit dem ich ihn für unsere Premierentour konfrontiert habe (mal kurz auf den Gopfberg, südseitig) wird am Abend zuvor schnell verworfen, nachdem ihn das Schneeschuhfieber fest im Griff hat und man "ja im Sommer noch oft genug wandern kann". Okay, so schnell wird aus dem eigentlichen Guide der Geführte, habe ich doch mit Schneeschuhen noch überhaupt keinen Erfahrungswert...

Es ist eine Route geplant, die er selber mit seiner Familie schon gegangen ist - mit einer kleinen Erweiterung am Ende der Tour. Es werden noch die Schneeverhältnisse erfragt und dann geht es am nächsten Morgen auch schon los.

Ab Schröcken-Neßlegg marschieren wir den steilen Hang zwischen den Lawinenverbauungen hinauf. Im Sommer muss hier ein Wanderweg sein, da mir immer wieder Markierungen an den Bäumen auffallen. Ein Blick auf die Karte bestätigt dies. Während Frédéric recht problemlos den Hang hinaufmarschiert und seine Späßchen im Schnee treibt (und wenig bis gar nicht einsinkt...), habe ich zunächst Mühe, überhaupt eine effiziente Art und Weise zu finden, den Hang hinaufzukommen. Ich komme mir vor, wie wenn ich gerade das Gleichgewicht-halten übe, dabei immer wieder Schnee lostrete, jämmerlich einsinke, wegrutsche und versuche, die Stöcke und meinen Schritt irgendwie etwas zu koordinieren. Muss dämlich aussehen, da mir immer wieder Gelächter entgegenschallt... Bin halt doch ein Anfänger... Irgendwann habe ich dann doch den mehr oder weniger richtigen "Winkel" entdeckt, stolpere im schrägen Gelände nicht mehr über meine Füße und steige etwas sicherer empor. Nur die Stöcke gehen mir nach wie vor etwas im Weg herum, da ich sonst beim Wandern eben ohne Stöcke unterwegs bin.

Nach einer Vesperpause und wunderbaren Blicken in die Bergwelt um uns herum und auf Schröcken hinab erreichen wir die Ebene um den Körbersee mit gleichnamigem Hotel. Am Körbersee entlang diskutieren wir die weitere Route. Direkt über eine Steilstufe oder außen herum über den Schotterweg, welcher von Schröcken aus über die Batzenalpe heraufkommt und uns ein wenig weitläufiger zur Auenfelder Hütte führen würde. Steil und direkt soll es sein - der Guide hat gesprochen. Ich bin zunächst wenig überzeugt, aber lasse ihn dann doch machen und folge ihm mit "auffangabstand", falls er mir entgegen kullern sollte. Das Steilstück kostet gehörig Kraft, schließlich kommen wir aber doch oben an und laufen zügig weiter zur Auenfelder Hütte im Skigebiet Warth-Schröcken, wo wir erst mal eine Mittagspause einlegen.

Gestärkt geht es zunächst ohne Schneeschuhe weiter über die Höhen und Tiefen des Skigebiets, bis wir schließlich - nach einer weiteren Pause -  die Bergstation der Skischaukel Falken erreichen und kurz danach schon etwas geschafft wieder die Schneeschuhe anlegen. Ab hier geht es mehr oder weniger querfeldein - immer wieder die Skiabfahrt nach Neßlegg & Schröcken in Sicht - hinunter zurück nach Neßlegg. Das Gleiten über den Schnee bekomme ich dann auch überraschend schnell hin und macht echt Laune ;) 

Schee war's!

Tja, heute hatte es gefühlt alles: Mit einem Schritt vom lockeren Schnee in den Sulz und dann weiter auf eine harte Schneeoberfläche war an der Tagesordnung. Warm war es auch - allerdings mit kühlem Wind, welchen wir aber nur in den Pausen und eben an den zugigen Stellen bewusst wahrgenommen haben (besonders beim Mittagessen auf der Auenfelder Hütte...). Leider habe ich kein Bild vom Steilstück, aber beim Körbersee kann man es nicht übersehen. Das Steilstück würde ich als WT3 bezeichnen - allein wegen der Hangneigung.
_______________

Schneeschuhe sind absolut kein Fehlkauf :)
Freue mich schon auf weitere gemeinsame Touren mit dir - auch im Sommer!

Das Grinsen bekamen wir beide nach dem Tag nicht mehr aus dem Gesicht :)

P.S.: Der Gopfberg war den ganzen Tag im Hochnebel... Weiter als die Kanisfluh haben wir auf dieser Tour nie in diese Richtung gesehen.

Tourengänger: Bikehike


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. März 2015 um 09:59
stets aufs Neue schön, diese Gegend - welche ich nur vom Sommer her gut kenne und schätze!

Bikehike hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. März 2015 um 22:01
Hallo Felix, das stimmt wirklich! Nur muss ich unbedingt in -->diesem<-- Jahr die Gegend dort unsicher machen, nachdem ich nun schon 2 Jahre lang darüber Tourenberichte wieder und wieder lese und die Karte stundenlang anschaue und träume... ;)


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