"Eis-Ausklettern" Winter 2015: Baffl-Fall


Publiziert von simba , 23. März 2015 um 20:54.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:14 März 2015
Eisklettern Schwierigkeit: WI3
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kurz hinter Gries im Sellrain auf der linken Straßenseite an der Bushaltestelle parken. Platz für max. 5-6 Autos.

Ein letztes Mal Eisklettern für diesen Winter war angesagt - lange sollte es insoweit ja nicht mehr beliebig klappen. Via Internet war schnell klar, dass der Bafflfall im Sellrain noch gute Verhältnisse aufweisen sollte - dass sie so gut sein sollten, hätten wir dann doch nicht gedacht.

Der breite Fall stand trotz des Wärmeeinbruchs der vergangenen Wochen perfekt und solide da und bot im unteren Teil zigfach verschiedene Möglichkeiten eine leichtere oder schwierigere Linie zu wählen. Mit einem 60 Meter Seil reicht es zum bergführermäßig abgespannten Baumstand im Flachstück nach dem breiten unteren Teil des Falls. Ansonsten sollte man unterhalb am letzten Aufschwung einen Stand im Eis beziehen. Im unteren Teil hatte die zwischenzeitliche Wärmephase nur Vorteile - das Schnee-Eis-Gemisch ("Schneis"), das hierdurch entstanden war, war nach erneutem Gefrieren perfekt kletterbar!

Der obere Teil - der ausweislich des Eiskletterführers - oft keine guten Verhältnisse aufweist, stand gleichfalls bestens da. Die teils überhängenden Felswände auf beiden Seiten des Falls bieten nicht nur eine tolle Kletteratmosphäre, sondern schützen das Eis auch bestens vor Sonne und anderen Einflüssen. Die Folge ist unglaublich klares, gefühlt meterdickes Kompakteis - vor allem im Bereich nach der Guffel mit einem eingefrorenen Baumstamm links. Auch in dieser Seillänge reicht ein 50 Meter Seil nicht bis zum "Austiegssbaum", so dass wir einige Meter gemeinsam kletterten.

Am Ausstieg quert man einige Meter nach links und findet dort Abseilschlingen an einem Baum. Die Abseilstände mit Bohrhaken links des Falls (wie zB auf climbers-paradise) beschrieben, fanden wir hingegen nicht. So ging es ca. 35 Meter hinab zum eingefrorenen Baumstamm mit Abseilschlinge und von dort nicht ganz 50 Meter zum Stand zum bergführermäßig abgespannten Abseilstand an zwei kleinen Bäumen. Ab dort reichen 50 Meter Halbseile mit Seildehnung gerade auf den Boden unterhalb des Falls.

Tourengänger: simba


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