Ruchenhüttli ... Saisonstart mit Hindernissen

Eigentlich hätte alles so schön werden können, eine gemütliche kleine Selbstversorgerhütte, eine nette Gruppe vom DAV Freiburg bereit zum Saisonstart ... nur der Schnee lies Mitte Dezember leider sehr zu wünschen übrig, weshalb Skitourentechnisch vom Ruchenhüttli aus nicht viel ging, aber wir wollten ja auch verstärkt LVS Übungen machen, was wir dann auch taten ... und es gibt ja noch den genialen HotPot vor der Hütte !!!

Das einzig gute was wir bei der Anreise am Freitagmittag dem wenigen Schnee abgewinnen können, ist, dass wir bis zur Talstation der Seilbahn mit dem Auto fahren können, und so etwas Wegstrecke sparen ... allerdings müssen wir auch hier zunächst die Ski tragen ... aber schon bald können wir nach dem kurzen steileren Stück durch den Wald hinauf auf der Fahrstraße unsere Ski anschnallen und gemütlich zum Ruchenhüttli aufsteigen (420hm, 5km, 1:45h).

Diese kleine schicke Unterkunft ist einfach klasse, gemütlicher Aufenthaltsbereich mit Sofa, bestens ausgestattete Küche, Getränkevorräte, Toilette, ein 2er Zimmer unten und Matrazenlager unter dem Dach und vorallem eine richtige Zentralheizung, welche über den Holzofen gefeuert wird ... und natürlich das beste: Ebenfalls über die Zentralheizung kann ein HotPot vor der Hütte beheizt werden.
Bei 80° Vorlauftemperatur wird es auch schnell warm, wobei wirklich kalt ist es halt draußen nicht, was wir die nächsten Tage noch zu spüren bekommen werden, bei konstanten Plusgraden, taut es nämlich den wenigen Schnee einfach weg ...
Aber für den Abend ist erst mal gemütliches Kochen und Essen und dann der HotPot angesagt, wobei man durchaus aufpassen sollte, dass dieser nicht zu heiß wird, bei über 40° ist das dann nämlich kein wirkliches Vergnügen mehr ... :-)

Wir diskutieren natürlich auch über die Tourenmöglichkeiten für den nächsten Tag, aber aufgrund der offensichtlichen Verhältnisse bleibt nur eine sinnvolle Möglichkeit, nämlich auf der neuen Forststraße (noch nicht in der Landeskarte verzeichnet) von der Alp Brunni hinauf ins Griesstal und dann mal sehen.
Am nächsten Morgen geht's also um 8:30 Uhr los mit der ersten Abfahrt über die Fahrstraße hinunter zur Alp und dann bei ordentlicher Schneeauflage die Forststraße hinauf, ohne die hier sicherlich Skitragen angesagt gewesen wäre. Die Straße bringt uns bis auf ca. 1800/1900m, wo dann auch soviel Schnee liegt, dass wir uns durchs Gelände fortbewegen können, aber für die aufsteilenden Hänge leider immer noch zu wenig. Eine schöne Abfahrt wird es also nicht geben und auch in die Sonne werden wir wohl nicht mehr kommen ...

Nachdem wir weiteres Aufsteigen Richtung Sonne und Gipfel verworfen haben, rasten wir nach 3h auf ca. 2050m und machen ausgiebige LVS Übungen (bis hier 120hm ab, 660hm auf und 6,5km).
Als wir uns auf den Rückweg machen hält sich der Abfahrtsspass sehr in Grenzen, bis zur Straße geht es zwar recht gut, aber auf dieser liegt für die Abfahrt einfach zu wenig Schnee, was ich aber zu spät wahrhaben will und mir so den frisch gemachten Belag ziemlich verwüste ... naja, es gibt schlimmeres als Skitragen ...
Angekommen am Ruchenhüttli schmeckt zumindest das kühle Bier im wohltemperierten HotPot (unglaublich wie dieser die Wärme speichern kann) exzellent und so beginnt ein zweiter gemütlicher Abend in netter Runde ...

Der Rest ist jetzt schnell erzählt, ein weiterer Tourenversuch machte bei diesen Verhältnissen keinen Sinn und so verbrachten wir den Sonntagmorgen mit weiteren lehreichen LVS Übungen in Hüttennähe um dann unsere geliebten Ski wohlbehalten ins Tal zu tragen ... alles in allem aber ein schönes Wochenende mit netten Menschen auf einer klasse Hütte ... ich komme wieder, aber bei mehr Schnee ... :-)