Brünnstein - (ziemlich) einsam an einem Samstag

Los ging es heut mal relativ spät: Um ca. 9.40 Uhr mit dem Auto von Erding los und kurz nach 11 war ich dann schon am Wanderparkplatz vor dem Gasthaus Rosengasse. 

Wenige Autos, ich habe 12 insgesamt gezählt. Natürlich gibt es zum Brünnstein noch andere Aufstiegswege, dennoch war das für einen Samstag nicht viel. 

Wie auch immer, ich stieg vom Gasthaus das steile Asphaltsträßchen hoch und nach einiger Zeit gelangt man bei einer Alm an eine Abzweigung: rechts Richtung Traithen, geradeaus weiter Richtung Brünnsteinhaus. 
Da wollte ich hin, also weiter durch ein wurzel- und steindurchsetztes Waldsteigerl, an dessen Ende über eine Übersteighilfe und im Anschluss über einen matschigen und mit Restschnee behafteten Sattel. 

Man folgt dem Steig (immer der Markierung Brünnsteinhaus folgend) bis zu selbigem. Bis dorthin habe ich vier Wanderer überholt, entgegen kam kein einziger! Ein Traum. 
Der Aufstieg über den leichten Klettersteig macht Spaß und auch dort begegnete ich nur drei Wanderern. An der Gipfelkapelle waren dann zeitweise nur ich und noch ein Wandersmann aus Freising. Für den Brünnstein (und so schlecht war das Wetter an diesem Tage nicht!) schon sehr einsam. 
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast und dem kurzen Übergang auf dem Grat zum Kreuzgipfel bin ich dann über den Normalweg wieder abgestiegen. Weder hier noch auf dem Klettersteig ein Fleckerl Schnee. Das warme Wetter und die Südseite machens möglich! 

Für den Abstieg habe ich dann eine Alternative gewählt, die sich als schier unendlicher (gute 2 Stunden, zurück auf dem Anstiegsweg wäre es viel schneller gegangen) Hatsch mit ständigen Gegenanstiegen herausstellte. Landschaftlich war diese Alternative allerdings wesentlich reizvoller als der Aufstiegsweg, man sieht die schroffe Nordseite des Brünnstein, wird flankiert von den Chiemgauer Alpen und auch der Wendelstein bleibt lange im Blickfeld. Schön! 

Und so verlief die Route:
Beim Brünnsteinhaus bin ich der Nummer 657 Richtung Großalm gefolgt. Von hier dann der Beschilderung "Rosengasse" via Seelacher Alm und Baumoos Alm. Bei selbiger ist etwas Orientierungssinn gefragt, da die Markierungen nicht immer ersichtlich sind. Auch der Steig "verliert" sich gelegentlich. Kurz nach der Baumoos Alm trifft man wieder auf den Aufstiegsweg. Auf diesem schließlich zurück zum Parkplatz.