Rund um den Silvretta-Stausee

Es war sicher keine sportliche Höchstleistung, aber dennoch eine schöne Kurzwanderung, die wir auf über 2000 m in herrlicher Umgebung am letzten Sonntag absolvierten. Fand sie bei traumhaftem Herbstwetter statt, ist nun wenige Tage später der Winter im Gebirge eingezogen. Mit dem Winter können wir uns überhaupt noch nicht anfreunden und würden uns gerne noch ein paar Wochen solcher Verhältnisse erfreuen, wie sie auf den Fotos zu sehen sind.

Ging ich am Samstag noch solo auf das Hohe Rad, wollte Esther nach einem Wellnesstag doch auch noch ein bißchen Höhenluft schnuppern. Nach einem ausgiebigen Frühstück bot sich da eine Rundwanderung um den Silvretta-Stausee an. Man kann auch sagen, die Bewegung war nach der guten und üppigen Verpflegung an den Buffets auch bitter nötig.

Als wir zeitig oben ankamen, waren die Alpinisten schon längst unterwegs und die "Schlafmützen" noch im Bett. So dauerte es auf dem Rundweg bis zum Seeende, bis uns die erste Wanderer entgegen kamen. Lediglich einige Angler widmeten sich schon ihrem Hobby. Im Gegenuhrzeigersinn laufend, konnten wir von Anfang an meist die Morgensonne genießen.

Die Landschaft dort oben gefiel uns außerordentlich gut, wenn die meisten Gipfel ringsherum für uns auch eher nicht mehr geeignet sind, von den langen Strecken, die von der Bielerhöhe aus bei Tagestouren zurückzulegen sind, ganz zu schweigen. Allein schon auf die Gipfel über den Gletscher hochzuschauen hat aber schon seinen Reiz. Zügig marschierend legten wir den Rundweg in 3/4 der ausgeschilderten Zeit von 2 Std. zurück.

Ein Tipp: Ein zeitiger Abmarsch ist dringend zu empfehlen, es sei denn man mag sich in eine Schlange von Menschen einreihen, die den Weg um den See später am Tag unter der die Füße nimmt. Ein früher Aufbruch hat auch den Vorteil, dass man im Berggasthof Piz Buin noch jede Menge Platz auf der schönen Sonnenterrasse findet.