Glecksteinhütte und Beesi Bärgli


Publiziert von Chrichen , 24. September 2014 um 16:54.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:16 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem ÖV: Zug bis Grindelwald / Postauto bis Haltestelle "Abzweigung Gleckstein"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:(Gleicher Weg umgekehrt)
Unterkunftmöglichkeiten:SAC Glecksteinhütte

Die Glecksteinhütte oberhalb von Grindelwald bietet einen grandiosen Ausblick auf den Oberen Grindelwaldgletscher und die umliegende Bergwelt. Ein interessanter Zustieg macht den Besuch dieser Hütte umso reizvoller.

Da eine Freundin meiner Frau zu Besuch war, wollten wir einen kleinen Ausflug mit Übernachtung in einer Berghütte machen. Nach längerem Hin und Her haben wir uns schliesslich für die Glecksteinhütte entschieden.

Ca. um 10 Uhr morgens finden wir uns nach einer längeren Anreise mit dem ÖV bei der Postautohaltestelle "Abzweigung Gleckstein" ein. Gleich zu Beginn des Hüttenweges ist ein Schneefeld zu queren, das meinen Begleiterinnen kleinere Schwierigkeiten bereitet. Nach wenigen Metern warnt uns ein Plakat "Bergweg mit steilen Abgründen. (...)". Der weitere Weg beim Ischpfad ist tatsächlich zum Teil recht exponiert, wobei die meisten Stellen mit bergseitigen Fixseilen gut gesichert sind. Diese erweisen sich als äusserst hilfreich. Mit leicht mulmigem Gefühl, aber dennoch genussreich, schreiten wir voran. Eine kleine Pause machen wir mitten auf dem Weg, da dies der einzig mögliche Ort dazu ist.

Schon bald sind wir oberhalb der Engi, von wo sich der Hüttenweg wieder leicht abfallend Tal einwärts fortsetzt. Die vom Gletscher glattgeschliffenen Felsen beeindrucken. Der Pfad wird nun etwas sanfter und ist vor allem nicht mehr so ausgesetzt. Nach einer unfreiwilligen Dusche bei der Querung unter einem kleinen Wasserfall hindurch beginnt der Weg wieder stärker anzusteigen. Die Hütte, noch viele Höhenmeter weiter oben, rückt ins Blickfeld, und nach einem weiteren etwas steilen Anstieg eröffnet sich uns ein wunderbarer Ausblick auf den Oberen Grindelwaldgletscher. Das grasige Gelände und die fantastische Landschaft drängen uns geradezu eine längere Pause auf. Der restliche Aufstieg zur Hütte ist eher steil, mit einer kürzeren ausgesetzten Passage.

In der Hütte angekommen, richten wir uns gemütlich ein. Vor dem leckeren Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Der Ausblick von der Terrasse aus ist überwältigend. Ich mache viele Fotos, vor allem während der Dämmerung. Ab und zu hört man das Donnern von abbrechendem Gletschereis.

Am folgenden Tag steht ein Ausflug zu den Beesi Bärgli mit leichtem Gepäck auf dem Programm. Recht früh schon muss ein Bach gequert werden, der wegen der Schneeschmelze viel Wasser führt. Da dies dem Weg entlang nur mit sehr nassen Füssen möglich wäre, suchen wir mühsam nach einer passenden Stelle. Weiter oben werden wir fündig und holen uns nur leicht nasse Füsse. Gleich nach dem Bach folgt der abenteuerliche Abstieg in eine kleine Schlucht, unter Zuhilfenahme von zahlreichen Stiften und Bügeln. Der Weg zu den Beesi Bärgli ist rot-weiss markiert, wird aber als T4 eingestuft. In der Schlucht angekommen, muss erneut ein Bächlein überwunden werden. Stahlseile helfen auf den Steinen zu balancieren - schon wieder leicht nasse Füsse. Der Ausstieg aus der Schlucht über ein kleines fast senkrechtes Felswändchen ist etwas unangenehm, da einige der Bügel beschädigt sind. Damit ist aber die grösste Schwierigkeit schon überwunden, und es geht weiter in steinigem, nicht allzu schwierigem Gelände. Ein kühler Wind weht vom Gletscher her. Wir können mehrmals hören und beobachten, wie Eis beim Gletscher abbricht.

Während wir weiter aufsteigen, stossen wir auf mehr und mehr Altschneefelder. Leider sind meine Begleiterinnen nicht gut ausgerüstet, so dass Schnee ein echtes Problem darstellt. Kurz nachdem wir noch ein letztes Schneefeld äusserst vorsichtig gequert haben, entscheiden wir uns für die Umkehr. Somit können wir nicht ganz bis zum Gletscher gelangen. Dennoch sind wir durchaus in den Genuss einer schönen Wanderung gekommen und konnten faszinierende Ausblicke auf den nahen Gletscher geniessen.

Auf gleichem Weg gehen wir zurück zur Hütte, wo wir noch ein Bier und Schweizer Küche geniessen. Es folgt der Abstieg auf dem Hüttenweg und der übliche Kampf ums letzte Postauto, da wir uns ein wenig zu lange verweilt haben.

Tourengänger: Chrichen, Aichen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4-
13 Sep 14
Chrinnenhorn · Bergmax
T3 ZS III
25 Sep 11
Wetterhorn 3692 · Nicole
T4-
22 Aug 11
Chrinnenhorn 2736,5m · Pit
T3+ ZS- III
ZS III
7 Jul 20
Bärglistock · Spez

Kommentar hinzufügen»