Ehrwalder Sonnenspitze (2417 m) - Südgrat
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Eigentlich hätten wir eine Hochtour favorisiert an diesem Wochenende. Vor allem in den Ostalpen versprach das Wetter aber gegen Nachmittag eher unbeständig zu werden, so dass wir uns entschieden nicht zu weit zu fahren und der Mieminger Gebirgskette einmal einen Besuch abzustatten...
Ziel der Wahl wurde dann die Ehrwalder Sonnenspitze (2417 m) und ihr reizvoller Südgrat.
Gegen 8:15 h starteten wir in Biberwier und machten uns an den Aufstieg zur Biberwierer Scharte, welche wir ca. 2h später erreichten. Der Weg führt zunächst in Serpentinen durch den Wald und ist im Großen und Ganzen angenehm zu gehen. Lediglich das letzte, steilere Stück im Schlussanstieg zur Scharte führt durch ein Geröllfeld und ist etwas mühsamer.
In der Scharte angekommen stiegen wir nach links auf dem Grashang auf, zur gut sichtbaren Einstiegswand. Hier offenbart sich sofort eine Besonderheit der Tour. Sie ist nämlich eher inhomogen, was ihre Schwierigkeitsverteilung anbelangt. Auf dem Papier besteht sie aus 18 Seillängen, wobei lediglich 5 SL wirkliches Klettern verlangen. Dazwischen finden sich viele Stellen im I. und II. Grad und Schrofen.
Stellt die Einstiegslänge mit einer Schwierigkeit von V- bereits gleichzeitig die Schlüsselstelle dar, so neigt sich das Gelände unmittelbar danach sofort zu einem leichten Grasgrat zurück, der genussvoll erwandert wird. Die erste Seillänge führt zunächst hoch auf ein Grasband, auf welchem man etwas nach links quert, um schließlich den Haken folgend zum Stand aufzusteigen.
Die nächsten 5 SL auf dem Gras (wenn man diese wirklich so nennen möchte) gingen wir seilfrei, bis zum zweiten Steilaufschwung, der mit 2 schönen Längen im 4. Grad aufwartet. Hat man diese bewältigt, ist zunächst wieder einfacheres Kraxelgelände vorherrschend. Hierbei sollte man aber immer auf die durchaus vorhandenen losen Steine achten. Im eigenen Interesse, sowie in dem der Normalwegbegeher, die von Süden her aufsteigen, da dieser Aufstieg unterhalb des Grates auf die Sonnenspitze führt.
Es folgt eine steile Platte (IV+, 12. SL), welche zusammen mit der Einstiegslänge sicherlich die Schlüsselstelle der Tour ausmacht.
Nach wiederum einfacherer Kletterei (I-II) stellt sich uns als letztes Hindernis ein weiterer Steilaufschwung in den Weg, bei dem man nochmals den 4. Schwierigkeitsgrad auspacken muss, bevor man dann verdient und unschwer in wenigen Minuten zum Gipfel aufsteigen darf.
Insgesamt haben wir für den Grat ca. 3 1/2 h benötigt, wobei wir auch stellenweise Schrofenlängen durchsicherten, allein schon weil mehr als genug Zeit dafür war.
Hatten wir die Route für uns allein, so war hier oben auf dem Gipfel doch recht reger Verkehr. Nach einer Pause und ein paar Photos machten wir uns dann auf den Abstieg auf der Südseite. Es sind nicht mehr viele unterwegs auf dieser Seite, da die meisten offensichtlich auf der Nordseite wieder absteigen.
Auf dem Abstieg sind über längere Strecken Stellen im II-ten Grad zu überwinden. Insgesamt ist der Weg aber, so lange man konzentriert steigt, unproblematisch und gut markiert. Einzelne schwerere Stellen sind auch versichert.
Zurück an der Biberwierer Scharte machen wir uns an den Abstieg nach Biberwier, der irgendwie gefühlt kein Ende nehmen will. Nach insgesamt ca. 9 Stunden sind wir dann zurück am Ausgangspunkt.
Fazit: Sehr empfehlenswerte Tour, wenn einen der konstante Wechsel zwischen Klettern und Gehen/Kraxeln nicht stört. Wir fanden genau das abwechslungsreich und schön. Die schweren Längen sind recht gut gesichert, wenn auch nicht übersichert. An den entscheidenden Stellen gibt es immer Haken. Köpflschlingen können helfen, Keile kamen bei uns kaum zum Einsatz.
Außerdem sind alle Stände hervorragend als Kettenstände eingerichtet. Ein Topo findet sich per Suchanfrage bei der Suchmaschine Ihrer Wahl! ;-)
Ziel der Wahl wurde dann die Ehrwalder Sonnenspitze (2417 m) und ihr reizvoller Südgrat.
Gegen 8:15 h starteten wir in Biberwier und machten uns an den Aufstieg zur Biberwierer Scharte, welche wir ca. 2h später erreichten. Der Weg führt zunächst in Serpentinen durch den Wald und ist im Großen und Ganzen angenehm zu gehen. Lediglich das letzte, steilere Stück im Schlussanstieg zur Scharte führt durch ein Geröllfeld und ist etwas mühsamer.
In der Scharte angekommen stiegen wir nach links auf dem Grashang auf, zur gut sichtbaren Einstiegswand. Hier offenbart sich sofort eine Besonderheit der Tour. Sie ist nämlich eher inhomogen, was ihre Schwierigkeitsverteilung anbelangt. Auf dem Papier besteht sie aus 18 Seillängen, wobei lediglich 5 SL wirkliches Klettern verlangen. Dazwischen finden sich viele Stellen im I. und II. Grad und Schrofen.
Stellt die Einstiegslänge mit einer Schwierigkeit von V- bereits gleichzeitig die Schlüsselstelle dar, so neigt sich das Gelände unmittelbar danach sofort zu einem leichten Grasgrat zurück, der genussvoll erwandert wird. Die erste Seillänge führt zunächst hoch auf ein Grasband, auf welchem man etwas nach links quert, um schließlich den Haken folgend zum Stand aufzusteigen.
Die nächsten 5 SL auf dem Gras (wenn man diese wirklich so nennen möchte) gingen wir seilfrei, bis zum zweiten Steilaufschwung, der mit 2 schönen Längen im 4. Grad aufwartet. Hat man diese bewältigt, ist zunächst wieder einfacheres Kraxelgelände vorherrschend. Hierbei sollte man aber immer auf die durchaus vorhandenen losen Steine achten. Im eigenen Interesse, sowie in dem der Normalwegbegeher, die von Süden her aufsteigen, da dieser Aufstieg unterhalb des Grates auf die Sonnenspitze führt.
Es folgt eine steile Platte (IV+, 12. SL), welche zusammen mit der Einstiegslänge sicherlich die Schlüsselstelle der Tour ausmacht.
Nach wiederum einfacherer Kletterei (I-II) stellt sich uns als letztes Hindernis ein weiterer Steilaufschwung in den Weg, bei dem man nochmals den 4. Schwierigkeitsgrad auspacken muss, bevor man dann verdient und unschwer in wenigen Minuten zum Gipfel aufsteigen darf.
Insgesamt haben wir für den Grat ca. 3 1/2 h benötigt, wobei wir auch stellenweise Schrofenlängen durchsicherten, allein schon weil mehr als genug Zeit dafür war.
Hatten wir die Route für uns allein, so war hier oben auf dem Gipfel doch recht reger Verkehr. Nach einer Pause und ein paar Photos machten wir uns dann auf den Abstieg auf der Südseite. Es sind nicht mehr viele unterwegs auf dieser Seite, da die meisten offensichtlich auf der Nordseite wieder absteigen.
Auf dem Abstieg sind über längere Strecken Stellen im II-ten Grad zu überwinden. Insgesamt ist der Weg aber, so lange man konzentriert steigt, unproblematisch und gut markiert. Einzelne schwerere Stellen sind auch versichert.
Zurück an der Biberwierer Scharte machen wir uns an den Abstieg nach Biberwier, der irgendwie gefühlt kein Ende nehmen will. Nach insgesamt ca. 9 Stunden sind wir dann zurück am Ausgangspunkt.
Fazit: Sehr empfehlenswerte Tour, wenn einen der konstante Wechsel zwischen Klettern und Gehen/Kraxeln nicht stört. Wir fanden genau das abwechslungsreich und schön. Die schweren Längen sind recht gut gesichert, wenn auch nicht übersichert. An den entscheidenden Stellen gibt es immer Haken. Köpflschlingen können helfen, Keile kamen bei uns kaum zum Einsatz.
Außerdem sind alle Stände hervorragend als Kettenstände eingerichtet. Ein Topo findet sich per Suchanfrage bei der Suchmaschine Ihrer Wahl! ;-)
Hike partners:
Schwebbes,
Ford Prefect


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