Hockenhorn


Publiziert von Frangge , 12. August 2014 um 22:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 9 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1350 m

Eigentlich war für dieses Wochenende ein Hochtour mit dem SAC geplant. Aber erstens kommt es anders und zweitens haben wir gerade eh keinen richtigen Sommer. Spontanmöglichst habe ich mich dann einer anderen Gruppe des SAC angeschlossen, die das Hockenhorn zum Ziel hatte.

Gestartet sind wir nach einem Kaffee in Selden und sind an der Gfelalp vorbei zu Schönbüel aufgestiegen. Die kleine Ebene dort ist sicher auch ganz schön zum Biwakieren. Wir sind weiter dem markierten Weg gefolgt und sind schliesslich am Lötschegletscher angekommen, den wir dann auf Geröll gequert haben. Wir mussten zuerst die diesseitige Moräne absteigen und dann drüben wieder rauf. Scheint also massiv abgenommen zu haben, der Gletscher.

Die letzten 200 Höhenmeter zum Lötschepass gehen durch felsiges Terrain, aber nie schwierig. Dem Zustieg zur Hütte würde ich ein T3 geben, auch mit der Querung des Gletschers ist es nicht schwieriger als das. Allein die Wanderung zur Hütte war schon wirklich schön. Zunächst durch Wald, der Gletscher, natürlich die imposante Ostwand des Balmhorns und das letzte Stück haben eine schön abwechslungsreiche Strecke abgegeben. Das Wetter war zwar nicht optimal, aber durch die wechselnde Bewölkung hatten wir eine einmalige Stimmung bei der Aussicht ins hinterste Gasteretal mit dem Kanderfirn.

Die Lötschenhütte war wegen des unsicheren Wetters auch bei weitem nicht voll. Nach einem feinen z'Nacht durften wir das Bietschhorn bei ungewöhnlich hellem Vollmond (Ich habe hinterher vom 'Supermond' gelesen.) geniessen. Schon ein ganz schöner Klotz, das Bietschhorn.

Am nächsten morgen sind wir dann die restlichen 600hm zum Gipfel des Hockenhorns aufgestiegen. Direkt hinter der Hütte geht es nicht markierten Wegspuren entlang den Rücken hinauf, zunächst wirklich einfach erreicht man vor dem Gipfelaufbau ein paar Schneefelder, die auch einfach zu queren sind.

Am Gipelaufbau heisst es dann ein wenig kraxeln. Ausgesetzt wird es dabei nicht, die Wegspuren sind auch deutlich erkennbar, so dass man nicht lange suchen muss, wo es denn lang geht. Am Gipfel angekommen eröffnet sich uns dann die Aussicht in die Berner Alpen: Jungfrau, Eiger, Aletschhorn und viele mehr konnten wir erkennen und benennen, da die Wolken recht hoch waren. Dennoch haben wir beim Blick nach Süden ausmachen können, dass die Walliser 4000er sich doch recht in Wolken befanden, so auch z.B. die Mischabelgruppe. Die ursprüngliche Hochtour wurde also sicher nicht 'vergebens' abgesagt.

Den Abstieg haben wir dann zur Lauchernalp unter die Füsse genommen. Den gleichen Weg zurück zur Hütte, dort noch einen Kaffee und weiter geht es wieder dem markierten Weg entlang. Zunächst, bis man am Hockuchriz ankommt, verliert man erstaunlich wenig an Höhe. Wenig später kommen wir dann aber auch schon an dern Lauchernalp an und kehren noch einmal kurz ein.

Ich hatte wirklich sehr grosses Glück, dass ich mich derart spontan der Gruppe zum Hockenhorn habe anschliessen können. Es hat mich sehr gefreut ein paar bekannte Gesichter wieder zu sehen und neue SACler auf der Tour kennen zu lernen. Es war sehr schön mit euch! Landschaftlich stechen wenig überraschend das Bietschhorn und das Balmhorn heraus. In einem richtigen Sommer mit sonnigem Wetter wäre die Sicht auf die Walliser 4000er sicher deutlich besser gewesen, aber kein Grund sich zu beschweren!

Tourengänger: Frangge


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