Monte Gambarogno (1734m) – Covreto (1594m)


Publiziert von Bergamotte , 7. Juli 2014 um 15:53.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:30 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Monte Gambarogno   I 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1425 m
Abstieg: 1425 m
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Sass da Grüm

Nach einer Woche Wallis findet unser Urlaub im Tessin seine Fortsetzung. Nicht nur wandermässig bildet der Sonnenkanton Terra Incognita für mich. So freue ich mich, die Region mal ein bisschen besser kennenzulernen. Dazu zählt natürlich auch die Besteigung von zwei, drei Gipfeln.

Die erste Tour führt mich auf den Monte Gambarogno und den Covreto, welche direkt ab unserem Hotel auf der Sass da Grüm erreicht werden können. Zum Höhepunkt dieser Tour gerät für mich die üppige Vegetation, welche ich von der Alpennordseite so nicht kenne. Natürlich ist auch der permanente Tiefblick auf den Lago Maggiore nicht zu verachten.


Ab Hotel auf der Sass da Grüm (ca. 660m, LK: Sasso di Grumo) heisst es erstmal ein paar Höhenmeter vernichten. Man passiert das liebliche Monti di Vairano (807m) mit seinen kleinen Wochenendhäuschen. Es geht weiter aufwärts durch Buchenwälder und über sanfte Wege, bis man anschliessend relativ eben zur Alpe Cedullo (1287m) queren kann. Immer wieder öffnet sich hierbei der Blick auf den Lago Maggiore. Auf der Alp findet man einen regelrechten Zoo vor: Kühe, Geissen, Gänse, Hühner, Esel - und über allen wacht aufmerksam ein kräftiger Hirtenhund mit seinem kleinen Gehilfen. Die Tiere zeigen sich wenig scheu und posieren beinahe vor meiner Kamera.

Es folgt nun der zweite grössere Anstieg bis auf den Gipfel. Auf im unteren Teil nicht immer deutlichem Weg - von den Tieren zertrampelt - gewinnt man zügig an Höhe und gelangt bald auf offenes Gelände. Zuletzt über den Kamm erreiche ich den Monte Gambarogno (1734m) mit seinem prächtigen 360° Panorama, welches ich bei lauer Sommertemperatur ausgiebig geniesse.

Der Monte Gambarogno lässt sich vorzüglich mit Monte Paglione und Covreto kombinieren. Hierzu könnte man natürlich zurück zur Alpe Cedullo absteigen. Doch die direktere (aber kaum schnellere) Variante über den SW-Grat macht mehr Spass. Schwache Wegspuren leiten unschwierig über den verwachsenen Grat (T3). Vorsicht, die LK gibt die Abzweigung in die Flanke nicht präzise wieder, also nicht blind dem GPS nachlaufen, sondern einfach den Wegspuren vertrauen. Zuletzt wiederum durch einen schönen Buchenwald erreicht man das Rifugio Sant'Anna (1342m). Von hier verbleiben gut 200Hm auf den wenig markanten Monte Paglione (1554m) - Schartenhöhe von wenigen Metern-, welcher unmittelbar vor dem attraktiveren Covreto (1594m) liegt, dem Kulminationspunkt meiner Tour.

Nach der Mittagsrast steige ich zurück zum Rifugio und folge dem Weg Richtung Monti di Gerra (820m): Buchen, Buchen, Buchen! Eigentlich wäre ich lieber vom Monte Paglione direkt nach Monti di Sant'Abbondio abgestiegen, um so in den Genuss vom langen Höhenweg zurück nach Monti di Vairano zu kommen. Doch ich Esel hab unterwegs meine Jacke verloren und steige auf der Suche bis fast zurück auf den Monte Gambarogno... Das kostet mich über eine Stunde. Immerhin finde ich schliesslich das gute Teil frischfröhlich an einem Ast hängend.

Doch auch ab Monti di Gerra verbleibt eine schöne Höhenwanderung. Höhepunkt bildet zweifellos der imposante Wasserfall im Valle di Cedullo. Im Sauseschritt geht's zurück zur Sass da Grüm, wo mich bereits Kuchen und Hanfblütenbier erwarten.


Zeiten
2:15  Monte Gambarogno
1:00  Covreto
1:25  Sass da Grüm

Tourengänger: Bergamotte


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