Die Aussichten für Nachmittag waren schlecht, doch die Realität erwies sich als noch schlechter: Die Gewitterfront kam früher als angekündigt. Als wir mit allem Kletterkasumpel im Gepäck im Bärenfall zu Werke schreiten wollten, verfärbten sich die Wolken zu einem dunklen Grau. Nach etwas Hin-und-her setzte ich mich durch und wir deponierten unser Zeugs bei der Bergstation des Skilifts. Danach gingen wir mehr oder weniger straight up zum Raaberg West. Die zweite Hälfte des einfachen, doch ausgesetzten Gipfelgrats schenkte ich mir: Mit pflotschnassen Trailrunning-Schuhen und etwas Höhenangst der richtige Entscheid. Als wir zurück beim Skilift waren, begann es zu tropfen. Um 11.45 erreichten wir – der Regen hatte aufgehört – gerade noch die letzte Sesselliftfahrt nach Amden. In der Folge zog wieder blauer Himmel auf, um kurz darauf wieder dunklen Wolken Platz zu machen. So oder so war es sicher gut, dass wir nicht in eine Mehrseillängen-Route eingestiegen waren...