Auf stillen Wegen zum Teufelssee - Dem Gewitter gerade noch entkommen!
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Für heute Nachmittag war das Eintreffen einer Gewitterfront vorhergesagt und morgen sollte es den ganzen Tag über regnen. Nach dem gestrigen Ruhetag, stand daher heute wieder eine Tour auf dem Programm. Was also tun? Bei der Griessteintour hatten wir quasi auf den Teufelssee "hinunterspucken" können und daher beschlossen wir, diesem idyllisch gelegenen See wieder einmal unsere Aufwartung zu machen.
Harlem wollte ihn allerdings auf einem Weg besuchen, den sie noch nicht kannte - nichts leichter als das, für mich "alten" Tourentüftler. Die Karten am PC inspiziert und bald war eine schöne Rundtour abgesteckt. Der Weg sollte uns diesmal über den Kreuzpfäder zur Seltenheimhütte und weiter zum Teufelssee führen - gesagt - getan!
Diesmal standen zwei Autos am Parkplatz vor der Waldsauna. Wir waren heute, auch in Hinblick auf die instabile Wetterlage, etwas früher gestartet und das sollte sich als gute Entscheidung erweisen.
Der Weg bis zum Kreuzpfäder war uns nun ja schon hinlänglich bekannt und nach knapp 1,5 Stunden war das erste Zwischenziel erreicht.
Nach einer kurzen Trinkpause ging es nun weiter. Hier teilen sich mehrere Straßen und man sollte schon die richtige erwischen, um den Steig zur Seltenheimjagdhütte zu finden. Da ich den Weg bereits einmal gegangen war und auch am GPS zur Sicherheit "abgesteckt" hatte, war die Wegfindung kein Problem. Man durchquert verschiedenen Zonen: von schottrig-steinigen bis herrlichen Waldwegen ist bis zur Jagdhütte alles vertreten.
Der Weg schwingt sich leicht fallend der Seltenheimhütte entgegen. Da man sich in einem riesigen Kessel bewegt sind imposante Ausblicke zum Großen Griesstein, dem Ebenstein, der Schaufelmauer sowie dem Großen und Kleinen Brandstein die ständigen Begleiter auf der Tour. Es ist noch angenehm warm und da südseitig ausgerichtet fließt der Schweiß in Strömen.
Bei der Seltenheimjagdhütte legen wir wieder eine kurze Pause ein, bevor der letzte Abstieg zum Teufelssee erfolgt.
Das Weglein windet sich, stetig leicht fallend, dem Teufelssee entgegen.
Wieder ist ein großes Schotterkar zu queren, in das die Sonne gnadenlos "hineinheizt" und wir sind froh, als wir endlich den schattigen Waldteil erreichen, der in stetem Auf und Ab schließlich zum Teufelssee hinunter führt.
Wir sind doch etwas überrascht, als wir am Ufer ein Pärchen treffen, das hier offensichtlich übernachtet hat. Dieses bricht jedoch bald auf und so können wir eine einsame und ruhige Rast genießen.
Da von der Sonnschienseite immer mehr dichtere und bedrohlich wirkende Wolken herüberziehen, entschließen wir uns schließlich auch zum Aufbruch. Der steile Anstieg bis zum Schotterkar zieht sich und wir sind froh, als wir dieses endlich erreicht haben.
Nun geht es nur mehr in sanftem auf und ab Richtung Seltenheim. Da wir eine Rundtour machen wollen folgen wir nun dem nur mehr schwach ausgetretenen Steiglein, das zur Forststraße beim Vorderen Moosloch leitet. Dieser Weg ist deutlich weniger begangen, als der über den Kreuzpfäder und wir müssen genau schauen, daß wir ihn nicht verlieren; naja egal, verirren werden wir uns nicht, denn sonst müßte uns der "Herr GPS" weiterhelfen, was allerdings nicht von Nöten war!
Als wir die Forststraße erreichen beginnt es das erste Mal zu regnen. Der Weg zurück ins Tal ist von einem ständigen Wechsel von Jacke an, Jacke aus geprägt; allerdings beginnt es kurz vor dem Hartlsee wirklich kräftig zu schütten, was uns jedoch nicht von seinem Besuch abhält. Über einen netten kleinen Steig geht es zurück zur Straße, die zum Kraftwerk der Wiener Wasserwerke leitet.
Als wir unser Auto erreichen beginnt es nun wirklich wie aus Kübeln zu schütten bzw. wird es gleichzeitig, durch den einsetzenden starken Wind, ziemlich kühl. Das Timing hat heute also perfekt gepaßt und wir konnten noch einen schönen Bergtag im Hochschwab genießen!
Fazit der Tour: Die Wege zum Teufelssee sind verschwiegen und nicht leicht zu finden. Keiner der Wege ist markiert, jedoch der vom Kreuzpfäder eindeutig der öfter begangene. Hat man das Steiglein einmal erst gefunden, kann man ihn nicht mehr verlieren. Anders verhält es sich beim Weg zum Vorderen Moosloch; dieser Steig ist eindeutig weniger oft begangen und man muß schon sehr genau schauen, um ihn nicht zu verlieren. Eine schöne, einsame Wanderung die imposante Aus- und Einblick in die Hochschwabrückseite bietet.
TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 6:42
Zeit in Bewegung: 5:56
Zeit im Stillstand: 0:46
Strecke: 18,07 km
Maximale Höhe: 1290 m
Maximale Höhendifferenz: 617 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 1216 m
Gesamt Abstieg: ↓ 1241 m:
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