Tschingellochtighore


Publiziert von Steinbock , 11. Juni 2014 um 07:54.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 8 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1260 m
Abstieg: 1260 m
Strecke:Under dem Birg- Elsigenalp-Ärtelengrat-Tschingellochtighore-Engstligengrat
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Under dem Birg, Adelboden, Talstation Luftseilbahn
Kartennummer:Swiss Map Mobile

Wir wollten eigentlich den auf der Adelboden Webside vorgestellten Wasserweg besuchen. Nachmittags standen wir dann aber neben dem Tschingellochtighore auf dem Engstligengrat. Na ja, knapp verfehlt ist auch daneben....
Den Aufstieg machten wir via dem normalen Weg zur Engstligenalp. Wie sich später herausstellte, sollte man besser vorher die Anzeigetafel des Verkehrsbüros Adelboden betrachten. Der Weg war zwar nicht abgesperrt, wäre aber noch nicht geöffnet gewesen. Anfangs problemlos, je höher wir kamen mehrten sich immer in den Kurven Restschneefelder. Diese waren zum Teil ziemlich eklig zu umgehen. Wir trafen ein 80 jähriges Ehepaar, das ohne unsere Hilfe ziemlich verloren war.

Der Engstligenfall begleitete uns während dem ganzen Aufstieg und bereitete uns eine wunderschöne Kulisse. Auf der Engstligenalp angekommen, sahen wir überall noch grosse Restschneefelder. Der Bergfrühling hat erst gerade Einzug gehalten.
Der Ärtelegrat sah aber sehr schneefrei aus, so zogen wir los Richtung Tschingellochtighore. Der Aufstieg über den Grat zieht sich ziemlich in die Länge, vor allem die letzten 300 Hm vor dem Hore. Aber er ist sehr angenehm zu gehen, auch hatte es keinen starken Wind wie auf anderen Graten.
In den letzten Metern vor dem Hore mussten wir noch das ein oder andere Schneefeld queren, da der Wanderweg noch mit Schnee zugedeckt war. Seitlich entlang bis zum Engstligengrat ist wieder kein Schnee mehr auf dem Weg.

Der Ausblick auf dem Grat ist jedoch die Anstrengung mehr als Wert. Man sieht tief hinunter bis nach Kandersteg, den Oeschinensee und über die Gemmi ins Wallis. Und das Hore ragt wie ein unzerstörbarer Zahn empor, sehr eindrücklich. Es war ein unvergesslicher Anblick! Der heisse Tag weichte den Schnee extrem auf. Den ganzen Nachmittag gingen  Schneemassen unter lautem Grollen auf der Lohnerflanke ins Tal. Richtung Chindbettipass lag ebenfalls noch viel Schnee. Wir haben Wanderern zugeschaut, die beim gehen bis zu den Knien eingesunken sind. Also sind wir auf dem gleichen Weg wieder auf die Alp abgestiegen. Die Zeit verging wie im Fluge, schon waren wir beim Panaché auf der  Terrasse des Restaurants.

Weiter ging unser Abstieg auf der Route, die unter dem oberen Engstligenfall durch führt. sobald man in die Nähe des Falls kommt nehmen die Gischtwolken zu und die Regenjacke wird Pflicht. Sonst ist man innert kürzester Zeit Tropfnass! Der Weg mündet beim Bänklein etwas unter dem Fall  in die normale Route. Weiter unten kann man den gleichen Extraweg nochmals machen und kommt so zum unteren Engstligenfall. Das Spektakel ist gleichermassen überwältigend wie beim oberen Fall. So kamen wir doch noch zu unserem Wasserweg und haben so das volle Programm erhalten. :-)
Noch ein kurzer Rückweg durch den Wald und schon ist man wieder auf dem Parkplatz der Luftseilbahn.
Der Besuch beim Tschingellochtighore ist ein absolut grandioses Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden.

Tourengänger: Steinbock


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