Granatenkogel und Essener Spitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 4. Juni 2014 um 10:52.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 1 Juni 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 12:15
Unterkunftmöglichkeiten:Zelt

Am Sonntag, 01.06.14 marschierte ich kurz nach 06.00 Uhr, nachdem ich mein Zelt abgebaut hatte, auf Wanderwegen zur Bergstation einer Gondelbahn am Bruggboden, wo ich Gepäck deponierte. Auf einem Fahrweg im Pistengebiet wanderte ich vorbei an zwei weiteren Bergstationen, die um die 2300m hoch gelegen sind. Dahinter stieß ich auf einen Wanderweg, der ins Ferwalltal führt. Er verschwand aber bald im Schnee.

Ich wanderte durchs flache Verwalltal zu einer Zollhütte (2502m), wo ich Rast machte. Dann ging es weiter Richtung Granatenkogel. Der Schnee war gefroren und trug mich daher. Am Beginn des steiler gewordenen Geländes sank ich aber eine zeitlang ein, was das Gehen mühsam machte. Ein Skitourengeher kam von oben mit entgegen gefahren. Wir wechselten einige Worte.

Nach der Besteigung des Granatenkogels wollte ich noch zur Essener Spitze gehen. Ich machte an der Stelle, an dem sich beide Routen trennen, Rucksackdepot. Ich vergaß leider, meine Kamera auf den Granatenkogel mitzunehmen. Über einen steilen Hang (ca.35°) erreichte ich die Scharte unter diesem Berg.
Der Skitourengeher hatte eine Spur über den Westgrat gelegt, was meinen Aufstieg erleichterte.
Am Gipfel mit Steinmann und kleinem dreikantigem Kreuz angekommen sah ich, dass das nicht der höchste Punkt ist. Ich ging also weiter über einen teilweise ausgesetzten Schneegrat mit einigen felsigen Stellen. Kurz vor dem höchsten Punkt, ca. 2m darunter, kam eine Stelle mit sehr schmalem, exponiertem Schneegrat, dass ich nicht weiter zu gehen wagte.

Ich ging zurück und stieg wieder zum Rucksack und dann zwischen Felsen einen Hang bis auf ca. 2840m ab. Ich querte ein Stück zu einem steilen, aber kurzen Hang, den ich mühsam aufstieg. Das Gelände wurde anschließend flach. Ich überschritt die Grenze nach Südtirol und hatte einen schönen Blick auf die Timmelsjochstraße. Über den Granatenferner stieg ich mäßig steil auf und erreichte eine flache Scharte unter der Essener Spitze. Über den Nordgrat erreichte ich unschwierig den Gipfel. Wieder hatte ich Rucksackdepot gemacht und vergessen, die Kamera mitzunehmen.

Vom Gipfel hatte ich einen herrlichen Blick auf Granatenkogel, Hohen First, Liebener Spitze und Gurgler Kirchenkogel.

Ich stieg den Grat wieder ab und verließ ihn weiter oben, als ich ihn erreicht hatte. Dann ging es wieder ins Verwalltal. Der Schnee war wegen nachmittäglicher Stunde im oberen Bereich sulzig geworden, weswegen ich teilweise tief einsank. Im flachen Gelände weiter unten war der Schnee aber gut verfirnt und trug mich die meiste Zeit.

Ich wanderte zurück zur o.g. Liftstation. Dort verbrachte ich die folgende Nacht.



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