Rinnkenndlsteig und Grünstein


Publiziert von Delta Pro , 7. Mai 2014 um 17:53.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:26 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1220 m

Schöne Nachmittags-Wanderung und eindrückliche Abendstimmung im Berchtesgadener Nationalpark

Die Berichte über den Watzmann in den Berchtesgadener Alpen haben mich schon seit längerem begeistert. Gewissermassen am anderen Ende der Alpen, doch vom Charakter her gar nicht unähnlich wie "meine" bekannten Ostschweizer Gipfel. Natürlich ist Ende April zu früh für echte Gipfel-Besteigungen in dieser Gegend, aber um einmal einen Augenschein zu nehmen war's genau richtig. Da ich nach der Anreise und der Kurztour auf den Einstein von heute morgen erst um 15 Uhr am Königssee ankam, konnte ich keine allzugrossen Sprünge mehr machen, doch für den Wanderklassiker im Nationalpark, den bekannten Rinnkenndl-Steig über St. Bartholomä musste es noch reichen.

Die Schifffahrt nach St. Barthomolä ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Als Wanderer fühlte ich mich neben all den Turnschuhtouristen schon fast etwas deplaziert. Die Witze des Elektro-Boot Steuermann's purzeln im Minutentakt aus der Konserve. Jedermann bemüht sich um ein Lächeln. Nebenbei wird dem staunenden Tourist auch berichtet, dass St. Bartholomä ausschliesslich mit dem Schiff erreichbar sei, wenn man den nicht so verwegen wäre und den schwierigen und weiten Rinnkenndl-Steig anpacken würde, für welchen man mindestens einen Tag bräuchte. Nach diesen Sätzen schleiche ich mich in der Nachmittags-Sonne um 15.45 aus dem Menschenknäuel von St. Bartholomä und staune über die stolzen Wegzeitangaben von 3.5 Stunden zur Archenkanzel.
Bald wird es ruhig und ich steige auf dem schönen, schmalen Weglein durch den trockenen Wald immer weiter über den eindrücklichen Königssee auf. Bald wird der Weg felsiger und weist an einigen Stellen Treppen und ein paar Eisenstifte und Seile auf. Zwischenzeitlich ist die Route leicht exponiert, aber nirgends schwierig (maximal T4). In einer langen Querung erreicht man leicht absteigend die Rinne welche die Archenkanzel vom Mooslahnerkopf trennt und kann von dort einen Abstecher zum Aussichtspunkt machen - hat doch nicht ganz 3.5 h gedauert... Noch immer habe ich keinen Menschen getroffen. Eigentlich hatte ich mit einer Besteigung des Kleinen Watzmanns geliebäugelt. Zeitlich hätte es vor dem Eindunkeln wohl noch gereicht, es liegt aber doch noch deutlich mehr Schnee in der Gegend als angenommen und so zog ich weiter in der Abendsonne zhur Kühroint-Alm und gegen den Grünstein. Zum meinem Erstaunen ist dort noch immer sehr viel los: Selbst abends um 19 Uhr ist der Gipfel überlaufen (wie sieht's dort wohl tagsüber aus?). Lange geniesse ich Abendlicht, die fantastische Aussicht auf die Watzmann-Gipfel und mache mich gegen 20 Uhr an den Abstieg.

Tourengänger: Delta


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