Wander- und Skitour vom Pitztal über das Lehnerjoch ins Ötztal


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 30. März 2014 um 20:45.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:29 März 2014
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 9:15
Aufstieg: 1330 m
Abstieg: 1560 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus von Arzl nach Wiese (Pitztal)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bussen über Imst nach Ehrwald, Zug nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Selber Haus


Von einer teilweisen Wandertour (mit dem zusätzlichen Gewicht der Skier auf dem Rücken) kann man sie betreffend sprechen, da unterhalb 1700 m Höhe wegen Schneemangels nicht mehr mit Skier gegangen werden konnte und  Ausgangspunkt 1182 m und Endpunkt unter 1000 m hoch lagen.

Nachdem ich im Selber Haus in Arzl übernachtete hatte, stieg ich an der nahen Haltestelle um 06.56 Uhr in den Pitztaler Bus ein. In Wiese stieg ich wieder aus.

Ich überquerte den Bach und wanderte dann bergan, bis ich eine Fahrstraße nach Außerlehn erreichte. Über sie ging es weiter, bis sie oberhalb des kleinen Bergdorfes in den Fahrweg zur Ludwigsburger Hütte überging. Es kamen immer wieder kurze Abschnitte mit Schnee, in dem man Fußspuren sah. In ca. 1700m sah es so, aus, dass man mit Skier gehen konnte. Jedoch kamen einige kurze Passagen ohne Schnee, sodass ich vorsichtig mit den Skier über sie hinweg tapsen musste. Ab ca. 1800m lag dann durchweg Schnee. Ich erreichte die Oberlehner Alpe, deren Höhe nicht auf der Wanderkarte eingetragen ist. Sie muss aber über 1900m hoch liegen.

Ich stieg über der Hütte ohne vorhandene Spur mit dem Ziel Lehnerjoch auf. Weiter rechts sah ich steilen Wald und dachte, dass ein weiterer Anstieg dort ungünstig sei. Also stieg ich weiter die Hänge über mir auf, stellte aber schließlich fest, dass ich doch zu weit links war. Weiter oben sah ich mich gezwungen den Hang nach rechts zu queren, wobei einige kurze steile Abschnitte dabei waren. Ich musste immer wieder verschnaufen. Durch die Sonneneinstrahlung war der Schnee schon etwas aufgeweicht, was den Aufstieg mühsam machte. Der Rucksack war zwar inzwischen leichter geworden, weil ich einen Großteil der reichlich mitgeschleppten Flüssigkeit schon getrunken hatte, ich empfand ihn aber immer noch als schwer.

Für die letzen 100hm brauchte ich bestimmet eine halbe Stunde. Erschöpft kam ich schließlich am Lehnerjoch an. An einen weiteren Aufstieg nach mindestens 100m Höhenverlust über 400hm auf den Leierskopf, der im Skitourenführer aufgeführt ist, war nicht mehr zu denken!

Ich blieb dort ca. eine Stunde und genoss die schöne Berglandschaft.

Ich fuhr dann ins Leierstal ab, wobei ich im oberen Bereich teilweise noch dichter gewordenen Pulverschnee antraf. Plötzlich pappte der Schnee an der Lauffläche der Skier an, sodass ich ein Stück bergabwärts gehen musste, um in einer Mulde wieder fahrbaren Schnee zu erreichen.

Ich fuhr an der Hinteren Leierstalalm vorbei, unter der ich bald auf einen Fahrweg stieß. Auf diesem fuhr ich zur Talstation der Materialseilbahn ab, wo das Tal nach Osten abknickt. Das Gelände neben dem Weg war teilweise schon schneefrei. Ich konnte noch bis etwas unterhalb der Vorderen Leierstalalm abfahren.
Dort zeigte ein Wegweiser nach Umhausen. Ein Fahrweg überquerte den Leiersbach und ging dann eben weiter. Ich entschied mich aber für den kürzeren Fußweg nach Umhausen, der am Bach entlangführte. Wieder musste ich die Skier tragen. Der schneebeckte Weg war nicht zu verfehlen. Streckenweise war zu erkennen, dass an ihm gebaut wird. Weiter unten sah ich ein Schild, das den Weg als gesperrt bezeichnete. Oben war kein Schild zu sehen gewesen, sonst hätte ich den rechten Fahrweg genommen. Wahrscheinlich hätte ich auf diesem nach dem anfänglich flachen Stück noch eine Weile mit Skier abfahren können.

Ich stieg weiter auf dem schneebedeckten Weg ab, der keine Probleme machte. Dann kam ich wieder an ein Schild, das den Weg nach oben sperrte. Dahinter erreichte ich wieder einen Fahrweg, auf dem streckenweise etwas Schnee lag, aber zum Abfahren ungeeignet.

Schließlich erreichte ich das Tal unterhalb von Umhausen. Den Berg dorthin wollte ich nach der sehr anstrengenden Tour nicht hinaufgehen. Auf dem Fahrweg, über den auch die Fahrradroute durchs Ötzal verläuft ging, ich talabwärts. Nach ca. 2km passierte ich Leiersbach noch mit den Tourenskistiefeln, die ich nicht auch noch schleppen wollte. Zur Holzbrücke nach Östermühre war es nur noch ein paar hundert Meter. Ich überschritt auf ihr endlich die Ötz und erreichte gleich eine Bushaltestelle. Ich musste nur ca. 25min. auf den nächsten Bus nach Imst warten.




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