Einsamkeit auf der Riepenspitz

Als wir um 08:30 am Parkplatz in Sankt Magdalena starteten stellten wir uns schon auf Platzkarten am Gipfel ein. Vor unseren Augen zogen traubenweise Leute in das von uns angepeilte Tal, wobei die Entscheidung Riepenspitz oder Rotlahner noch nicht getroffen war.

Die ersten Höhenmeter folgten einem Rodelweg Richtung Südost, wobei immer wieder durch den Wald abgekürzt werden kann, bis man bei der zweiten Brücke endgültig das Tourenziel wählen muss. Relativ spontan entschieden wir uns für die Riepenspitz, wozu wir weitere 150hm der Rodelbahn auf die Stumpfalm folgten. Als wir dort ankamen, waren bereits die Tische für uns gedeckt ;). Doch vorerst mussten wir uns den Kaffee erst verdienen. Weiter ging es durch den Altkaser und lichten Wald bis an den Fuß des markanten SW-Hangs der vom Sattel nordwestlich der Riepenspitz herunterzieht. Reste von Nasschneelawinen rieten hier zu Vorsicht. Um 11:30 im Aufstieg war der Hang allerdings noch gut gefroren. Am Grat empfing uns dann unangenehmer Wind, sodass wir die letzten Meter zum Gipfel recht rasch zu Fuss hinter uns brachten, wo uns eine unglaubliche Aussicht geboten wurde (3.5h). Leider ließ uns der Wind hier nur kurz verweilen und wir befassten uns bald mit einer schönen Abfahrt auf Saharastaub über den steilen SW-Hang. Je weiter wir uns der Alm näherten, umso schwerer wurde der Schnee zu fahren, erlaubte aber immer noch schöne Schwünge. Das unglaublichste daran war aber wohl, dass wir bis hierher nur 6 Tourengehern begegneten, während sich aufs Kalksteinjöchl die Massen schoben. Auch der benachbarte Rotlahner war erstaunlich wenig besucht.

Nach einem Einkehrschwung auf der urigen Alm ließen wir es den Forstweg raus laufen, was bei mancher Kurve schon etwas viel an Kurvenlage erforderte um nicht im Bach zu landen.