Min erschtä Viertuusiger - JIPPIIIE !!
Am Samstagnachmittag bei tropischem Klima von Saas Almagell 1673m via Almagelleralp 2194m auf die Almageller Hütte 2894m. Für den Hüttenaufstieg benötigen wir - Roger, Tanja, Markus und i) gut 3 Stunden, oben ist es zügig kalt.
Im Laufe des Abends beginnt es zu regnen, aber wir haben ja für Sonntag 'Gutsicht' bestellt. Und so wird es dann auch sein ...
Sonntag: Tagwach 03:45, Zmorgen 04:00, Abmarsch 04:30, yeah, die Wolken haben sich verzogen.
Wir kommen gut weg und können an der Spitze des Lichter-Tazelwurms zum Zwischenbergpass aufsteigen. Kurz nach dem Pass entscheiden wir uns für die Route über die Firnfelder und montieren die Steigeisen. Der Übergang vom Firnfeld auf den Grat erfolgt durch ein steiles, schneegefülltes Couloir, hier ist etwas Vorsicht geboten. Danach folgt ein Stück lässige Blockkraxelei im zweiten Grad mit guten Griffen und nie ausgesetzt. Herrlich. Auf dem Bödeli vor dem Gipfelgrat seilen wir an, ist aber nicht unbedingt nötig, wenn der Abstieg nicht über den Gletscher gemacht wird. Hier reisst der Himmel dann endgültig auf und der wunderschöne schmale Gipflgrat glitzert in der Morgensonne. Dieser Gipfelgrat zehrt dann aber auch an meinen Kräften, wobei Roger meint, das müsse halt bei einem 4000er so sein ;-) . Zumindest treffen wir auf den letzten Metern auf Trittschnee und so kann ich - vorallem auch Dank des gemütlichen Tempos - die Vorfreude auf meinen ersten Viertausender richtig auskosten. Genau so söttis doch immer sii ... genial!
Auf dem Gipfeln tummeln sich noch viele andere Gleichgesinnte und es kommen von beiden Seiten noch mehr angeströmt. Die Aussicht ist toll. Kurz darauf wird es dann wettermässig etwas ungemütlich und wir steigen relativ rasch auf dem Triftgletscher ab. Hier kommen uns richtige Heerschaaren entgegen und wir sind zufrieden, dass wir den Gipfel noch wolkenfrei geniessen durften. Der Abstieg über den ausgetrampelten Pfad ist angenehm und wir kommen rasch voran. Der Gletscher ist gut eingeschneit. Im unteren Teil queren wir - und alle anderen - die doch recht eindrücklichen Spalten. Auch hier ist der Gletscher noch lange nicht blank. Ein Alleingang wäre hier wirklich nicht angebracht. Kurz vor Ende des Gletschers queren wir einen riesigen Lawinenkegel / Abbrucheis und gelangen via Moräne auf die Rampe, welche zur Bergstation Hohsass 3101m führt.
Runter gehts bequem mit der Gondelbahn via Mittelstation, wo dann zur Feier des Tages - noch vor der Mittagszeit - ein Bierchen gekippt wird.
Für mich wars eine gelungene Besteigung. Meinen drei Gpändlis herzlichen Dank für die Geduld, für die Führung und die motivierenden Worte unterwegs. MERCI, isch es cools und luschtigs Weeky gsi mit eu!
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