San Salvatore from Coast to Coast


Publiziert von Frankman , 10. März 2014 um 16:20.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum: 7 März 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Lago Ceresio   CH-TI 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Melide, Morcote, San Salvatore, Paradiso
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ICN bis Lugano, TILO bis Melide
Kartennummer:286 T Malcantone

Bei einer Anreise von über 4 h stellt sich die Frage, ob es lohnenswert sei, für einen Voralpengipfel wie den San Salvatore eine Fahrt ins Tessin zu starten. Antwort: Auf jeden Fall - allerdings nur vor dem 14. März, bevor die Standseilbahn öffnet und bei einer Wettervorhersage, die Fernsicht ermöglicht. Am Ende einer 7 - 8 h Tour soll ja das legendäre 360° Panorama den Tag abrunden. "Man muss selber da oben gestanden haben, um sich ein Bild von seiner ganzen Grösse und Pracht zu machen, und dann wird man diesen Augenblick zu den schönsten und unvergesslichsten des Lebens zählen." C. C. Lorenz Hirschfeld
Also rein in den Zug um 5 und um 8.47 grüßt Lugano bei schönstem Wetter. Weiter mit der TILO S-Bahn bis Melide und der Tag kann beginnen.
Der erste Eindruck besteht aus einer nach Urin stinkenden Bahnhofsunterführung und einer Armee aus lärmenden Laubpustern. Offensichtlich sind das die Reste der Fasnacht 2014. Schnell raus dem Ort und über den Vitaparcours Richtung Morcote. Die ersten 45 min folgen etwa 100m über dm See der Höhenlinie. Danach steigt der Weg spürbar an und man erreicht über den Sentiero dei Sensi das nette Vico Morcote. Da die Tour ja "from Coast to Coast" heißt, folgt der Abstieg zum Wasser auf die Piazza Grande von Morcote, wo ein "Fohlenfilet vom Grill" zum Mittagessen anlocken soll - Ticino! Über die beeindruckende Treppe geht es hinauf zur "Kirche S. Maria del Sasso" und danach weiter Richtung Alpe Vicania. Der Trans Swiss Trail 2 folgt den Stufen und erklimmt die 400 Höhenmeter mit annähernd 1000 Stufen. Zwischendurch beim Bänkli raten mir 2 Senioren mich nicht so zu beeilen, da es noch "gnueg Stapfle gitt". Also kurze Rast und ein Blick bis fast nach Genua. Auf der Alpe Vicania dem Weg Trail 2 folgen bis zum botanischen Garten von San Grato. Mediterrane Vegetation sprießt aus Schneefeldern. das gibt’s hier im März 2014. Ich hab in Carona den Abzweig in die Via Roccolo verpasst und stand am Hochspannungsmast vor dem Wegende. Durch den Wald und nach Ignorieren einiger "Privato" Schilder traf ich auf das Ende der Via Roccolo in Ciona. Noch so ein schnuckeliges Dorf bevor der eigentliche Schlussanstieg zum Salvatore erfolgt. Hier zeigt die alpine Gebirgsbildung, wozu sie auch in Höhen unter 1000m fähig ist. Und dann endlich: Das Ziel der Wanderung - die Aussichtsterrasse auf dem Salvatore. Ich war an diesem außergewöhnlich warmen und klaren Tag eine Stunde völlig allein, um dieses beeindruckende Panorama zu genießen. Nicht vorzustellen, wenn ab 15. März die Standseilbahn wieder Menschenmassen auf die Spitze bringt. Man kann diesen Ort mit allen Sinnen genießen. Hier rückt das Ego in den Hintergrund und man muss der großartigen Aussicht höchste Wertschätzung entgegenbringen. Nach einer guten Stunde erreicht man Lugano Paradiso. Noch schnell ans Wasser, damit "from Coast to Coast" auch erfüllt wird. Im Zug durch den Gotthard fallen mir dann die Eindrücke auf dem ganztägigen Sentiero dei Sensi ein. Begleitet von der untergehenden Sonne kann man getrost die Anfangsfrage mit einem breiten Grinsen für sich beantworten. Schön war´s.

Tourengänger: Frankman


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