zweimal Schwende-Chalberer-Schäfler

Unerwartet reizvolle Tour mit atemberaubender Aussicht...

Erwartet hatte ich einen ewig andauernden Pistenwackel, entstanden ist eine Tour durch vorwiegend unpräpariertes Gelände. Dies hat zwei Gründe:

Erstens sind heuer die Schneeverhältnisse so prekär, dass die Talabfahrt aus dem Ebenalpgebiet nicht präpariert ist. Fürs Tourenfahren reicht die Schneedecke allemal, ein paar dezente Kratzer gehören schliesslich auf den Skibelag jedes kultivierten Tourenfreunds. Zweitens führt die Variante über den Chalberer durch unerschlossenes, landschaftlich reizvolles Gelände, ganz zu schweigen vom aussichtstechnisch überwältigenden Gipfelgrat.

Start im Tal beim Skilift Horn und im Aufstieg gesehen in einem Rechtsbogen den Pisten ausweichend nach Eugst. Nun vorbei am Bommenchopf und entlang des Weges durch sanftes Gelände in den Gartenwald hinein. Am ersten Skilift vorbei ein kurzes Stück der Piste entlang, dann hält man aber bald auf die Skihütte des Skiclubs Appenzell zu.

Der Aufstieg auf den locker mit Föhren bestockten Chalberer ist anfänglich 30 - 35° steil, das Gelände flacht aber bald ab und man erreicht nach einem reizvollen Marsch über einen offenen Rücken zuerst Pkt. 1771, dann den Beginn des Gipfelgrates (eine etwas schmalere Stelle kurz vor Erreichen des Grates).

Der Gipfelgrat offenbart dann pures Alpstein-Erleben: Aufsteigen über einen in Gratnähe flachen, aber schmalen Grat mit fast unanständiger Aussicht. Die Flanken beidseits fallen steil ab, der Schnee glänzt "ostschweizesk", der Himmel ist blau und die Sonne gelb. Ein Moment für die Ewigkeit. Vom Gasthaus Schäfler zu Fuss in fünf Minuten zum höchsten Punkt.

Abfahrt über dieselbe Route und das Ganze nochmals hoch. Immerhin war es diesmal gespurt....

Tour im Alleingang