Garmil 2003 m - Der Winter ist zurück


Publiziert von alpstein , 18. Januar 2014 um 18:58.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1180 m
Abstieg: 1180 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:AD Sargans - Mels - Richtung Weisstannental bis Haltestelle Hienzi. Sofern nicht vereist, kann man ein Stück weiter hoch fahren bis P. 897; Locals und Insider sind heute noch deutlich weiter hoch gefahren, um die Ski nicht tragen zu müssen. Der Alpweg ist weit runter gut eingeschneit
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Wetterprognosen hatten für heute Föhn versprochen.  Wenn er irgendwo mit einiger Sicherheit auch eintrifft, dann ist es im Sarganserland. Mit Karten für drei alternative Ziele dort und den Schneeschuhen für den Notfall bin ich also von zuhause losgefahren.  Den Guschner Gir (1713 m) hatte ich dabei als Favorit erkoren, den ich ohne Winterutensilien an den  Füßen besteigen wollte. Dass es diese Woche doch recht weit herunter geschneit hat, überraschte mich doch etwas, weshalb ich kurzfristig auf eine Schneeschuhtour auf den Garmil  (2003 m) umdisponierte.

Der Garmil ist ein unscheinbares Gipfelchen nördlich vom Pizolmassiv, das man kaum wahrnimmt, wenn man nicht  weiß, wo es genau liegt. Er hat aber doch einiges zu bieten, kommen für den Skitourer fast 1200 Hm Abfahrt zusammen. Gut  700 Hm davon verlaufen über offenes und nordexponiertes Alpgelände, was für die Schneequalität nicht schlecht ist.  Hat’s Schnee bis in das Tal, kommen noch mal einige Höhenmeter dazu.

Mein Ausgangspunkt war kurz oberhalb der ÖV-Haltestelle Hienzi  (838 m). Auf etwa 1000 m setzte eine geschlossene, wenn auch noch magere Schneedecke ein. Über den wrw markierten Bergweg kommt man, die Alpstraße mehrfach querend,  in das offene Alpgelände unterhalb der Alp Ebenwald (1411 m), wo die letzten Tage gut 25-30 cm Pulverschnee auf eine Altschneedecke, der Nordexposition sei Dank, gefallen sind.

Eine schöne Spur, eingeschneite Bäume, es sah wieder mal wie richtiger Winter aus. Das einzige was nicht dazu passte war meine Tagesform.  Die „Vorbereitung“ am Vorabend war für ein Bergunternehmen am  nächsten Tag nicht über alle Zweifel erhaben, so wurden die letzten 600 Hm eine richtige Schinderei. Aber da muss man sich halt auch mal durchbeißen.  Deshalb habe ich den Gipfelaufenthalt auch besonders genossen.  Gut eingepackt, weil es oben doch recht frisch war, schmeckte die Brotzeit und das Panorama konnte sich auch sehen lassen.

Mit diesen Eindrücken machte ich mich wieder an den Abstieg, der mich vom Winter in ein frühlingshaft anmutendes Sarganserland bei 15 Grad Plus runter brachte.  Der Föhn machte es wieder mal möglich. Während unten noch die Sonne schien, bin ich auf der Rückfahrt schon auf der Höhe von Liechtenstein in den Nebel bei gerade mal noch 3 Grad über Null eingetaucht.

Fazit: Der Ausflug ins Sarganserland hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn  die Tagesform grottenschlecht war. Wenn auch unten wenig bis kein Schnee liegt, so waren die Verhältnisse oberhalb etwa 1300 m doch recht winterlich.

Route: Hienzi –  Rütiwald P. 897 – Bergweg zur Alp Ebenwald – Burst – P. 1725 – P. 1757 – Fürggli – Garmil und retour

Hinweis für Skitourer: Die Skitourer sind heute mit dem PKW noch auf dem Alpweg so weit raufgefahren, dass die Skier nicht getragen werden mussten. Der Alpweg ist weiter runter gut eingeschneit als der teilweise durch den Wald führende Bergweg.

Tourengänger: alpstein
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (8)


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CampoTencia hat gesagt:
Gesendet am 18. Januar 2014 um 19:29
Dies ist eine wirklich lohnende Tour auf einen eher unbekannten Gipfel. Zum Glück kannte ihn Krokus aus Berichten, sonst wären wir wahrscheinlich auch anderswohin.

LG Herbert

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Januar 2014 um 19:54
Ich bin 2011 auch durch Zufall auf den Garmil gestoßen. Durchaus eine schöne Tour, aber mit Schneeschuhen doch recht viel Höhenmeter. Skitourer gehen einfach ökonomischer und daher wohl weniger kräfteraubend.

HG, Hanspeter

rkroebl hat gesagt:
Gesendet am 18. Januar 2014 um 19:36
Wenn ich gestern nicht auf den Rütistein gegangen wäre, wär's der Garmil geworden. Vorteil Rütistein diesmal: man kann in Weglosen gleich beim Parkplatz die Schneeschuhe montieren. Der Garmil bleibt aber Objekt der Begierde, weil wir's letztes Mal nur aufs Fürggli geschafft haben, wegen Spätstart und durchfeierter Nacht zuvor. ;-)

Schöne Fotos!

LG, Ray

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Januar 2014 um 19:56
Hallo Ray,

der Garmil ist auf jedenfall lohnend. Derzeit könnte man sich Höhenmeter sparen, indem man soweit rauffährt, bis der Schnee auf dem Alpweg losgeht (haben heute einige gemacht und ist wohl erlaubt).

Herzlichen Dank + Grüße
Hanspeter

Gelöschter Kommentar

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Januar 2014 um 08:47
Vielen Dank, Ruedi

Sicher bist Du schon 100 mal am Garmil vorbeigefahren. Nach unten hin fehlt zwar der Schnee, aber oben war es recht winterlich.

HG, Hanspeter


Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2014 um 15:04
>Hinweis für Skitourer: Die Skitourer sind heute mit dem PKW noch auf dem Alpweg so weit raufgefahren, dass die Skier nicht getragen werden mussten. Der Alpweg ist weiter runter gut eingeschneit als der teilweise durch den Wald führende Bergweg.

Auf Hikr wird auch über den Tellerrand hinausgeschaut. Vorbildlich und sehr nützlich für uns. Danke

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2014 um 18:15
Gerne geschehen :-)


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