In der Sierra Escambrai: Wanderung zum Salto Caburni

Allgemeines

Nach zwei Touren im wilden Dschungel Ostkubas - auf den Pico Turquino und in das Rebellendorf Fidel Castros in der Sierra Maestra - schaute ich mir in den darauffolgenden Tagen Städte und Strände Zentrakubas an: Camagüey, Cayo Coco, Trinidad, Santa Clara und Cienfuegos. Der Schwerpunkt lag dabei eher nicht beim Wandern, trotzdem schaffte ich es, eine kurze Tour zu den Caburni-Wasserfällen im tropischen Regenwald von Topes de Collantes einzulegen.

Anfahrt

Von Trinidad mit dem Auto auf der Route 152. Ich benötigte ca. 90 Minuten bis zum Ort Topes de Collantes. Vor dem sozialistischen Ungetüm des Kurhotels muss man rechts abbiegen, eine Straße führt dann vorbei an einem größeren Parkplatz bis zu einem kleinen Parkplatz. Die Straße ist gegen Ende recht steil und es empfiehlt sich, oben zu parken. Da ich weitergefahren war, parkte ich unten, aber das Gelände ist wirklich nicht ideal für Autos.

Tourenbeschreibung

Vom Parkplatz aus ging es immer abwärts. Zunächst durch mäßig abfälligen, lichten Wald, dann entlang einer Felswand steil nach unten. Nach gut einer Stunde ist die Talsohle erreicht. Dort befindet sich der Naturpool der Saltos Caburni. Man kann auch Baden, was ich aber nicht tat. Ich setzte mich auf einen Felsen und ruhte ein wenig aus. Das Wasser ist sauber und klar.
Der Rückweg ist der gleiche wie der Hinweg, in der Hitze ist der Wiederaustieg recht anstrengend.

Weiterfahrt

Von den Saltos Caburni weiter auf der Route 152 nach Norden Richtung Santa Clara. Ich machte noch einen Abstecher zum Habanilla-Stausee.

In Santa Clara verbrachte ich ein ausgelassenes Silvesterfest mit einem Pärchen aus Österreich, einer Schweizerin und einem Amerikaner – Touristen, die ich in meiner Casa Particular kennengelernt hatte.

Übrigens: der Sieg der kubanischen Revolution fand exakt 55 Jahre vorher an gleicher Stelle statt. Wie überall auf Kuba wird das Andenken der Revolution hochgehalten und jedes Einschussloch aus dem Kampf der Revolution konserviert – zum Beispiel am Hotel „Santa Clara Libre“. Che Guevara führte die Operation zur Eroberung von Santa Clara im Dezember 1958 an, weswegen er in Santa Clara besonders geehrt wird, und sein Leichnam – nach seinem Tod im Jahre 1968 wurde dieser 1997  in Bolivien gefunden – schließlich in das Mausoleum nach Santa Clara überführt wurde. Für historisch Interessierte gibt es in dieser Stadt wirklich viel zu sehen.

Die weitere Fahrt führte mich von Santa Clara über Cienfuegos und die Schweinebucht nach Habana, und von dort weiter nach Viñales in Westkuba.